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Die Reise nach Neverwinter
anachronex
Beiträge: 1,305 admin
Hallo Rollenspiel Fans,
ich möchte gern mit euch eine Geschichte beginnen die von uns zusammen erzählt wird, die Geschichte ist offen und ihr selbst schreibt an ihr mit. Ich gebe euch nur den Anfang vor, aber die Handlung bestimmt ihr selbst. Auch wenn ihr vielleicht noch nicht viele Details zum Setting habt, so reicht in den meisten Fällen die Fantasie aus um unseren Helden oder unsere Heldin weiter in der Welt voranzubringen.
Bitte beachtet das hier in diesem Thread keinerlei offtopic geschrieben werden sollte. Wenn es unbedingt nötig ist färbt es bitte grau (DarkSlateGray) ein.
Also los gehts, auf ins Abenteuer!
ich möchte gern mit euch eine Geschichte beginnen die von uns zusammen erzählt wird, die Geschichte ist offen und ihr selbst schreibt an ihr mit. Ich gebe euch nur den Anfang vor, aber die Handlung bestimmt ihr selbst. Auch wenn ihr vielleicht noch nicht viele Details zum Setting habt, so reicht in den meisten Fällen die Fantasie aus um unseren Helden oder unsere Heldin weiter in der Welt voranzubringen.
Bitte beachtet das hier in diesem Thread keinerlei offtopic geschrieben werden sollte. Wenn es unbedingt nötig ist färbt es bitte grau (DarkSlateGray) ein.
Also los gehts, auf ins Abenteuer!
Beste Grüße
Anachronex
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Anachronex
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Kommentare
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Ich möchte euch eine Geschichte erzählen. Genaugenommen ist es mehr als nur eine Geschichte, es ist meine Geschichte und , man könnte sogar Abenteuer dazu sagen. Es geht in dieser Geschichte, hmm, ich meine in diesem Abenteuer, um eine zusammengewürfelte Gruppe von Männern, die auszogen, die Weite Welt zu entdecken und das Gute auf Faêrun, nun ja, mehr oder weniger jedenfalls, zu verteidigen. Ich lasse die Vorgeschichte dieser Recken bewusst außer Acht, denn dies würde mit Sicherheit den Rahmen meiner kleinen Erzählung sprengen.
Nun ja, alles fing an im Jahre 1486 DR. Über 100 Jahre sind vergangen seitdem die Zauberpest Faêrun verwüstet hat und unsägliches Leid über alle Wesen brachte. Noch immer sind die Wunden nicht geheilt und noch immer suchen die grauenvollen Monsterhorden die einst fruchtbaren Ländereien heim. Ich befinde mich auf meinem Weg nach Neverwinter, dem sagenhaften Juwel des Nordens. Auch wenn Neverwinter wie durch ein Wunder dem Kataklysmus entran, so war dieser Schonfrist nur von kurzer Dauer. Ein Vulkanausbruch zerstörte die Stadt nahezu vollständig.
Doch Dagult Neverember, Lord von Tiefwasser brach nach Neverwinter auf und begann mit dem Wiederaufbau. Er rief sich zum Lord Protector von Neu Neverwinter aus und liess im ganzen Reich verkünden, das jeder, der den Mut dazu hat sich ihm anschliessen solle um gemeinsam Neverwinter wieder zu seinem alten Glanz zu verhelfen.
Dies sind meine Gedanken als ich hier am Pier von Luskan stehe und auf die See hinaus schaue. Der Winter hatte seinen Höhepunkt erreicht und für die vielen Karawanen, die aus Tiefwasser, dem Eiswindtal oder auch aus Mirabar in die Stadt zogen, war der Weg
beschwerlich und gefährlicher als je zuvor. Die marodierenden garstigen Orkse und wilden Tiere konnten sich im Schutze der vielen Schneestürme leichter vor Patrouillen schützen und so war es nicht verwunderlich, dass viele Karawanen im Winter nicht ihren Bestimmungsort erreichten.
Ich verscheuche diese düsteren Gedanken und wende mich ab. Langsam gehe ich zurück zu der Herberge um mich noch einmal aufzuwärmen. Morgen früh breche ich nach Neverwinter auf...Beste Grüße
Anachronex
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Luskan ... endlich bin ich da. Mein Weg führte mich von den Silbermarken nach Mirabar. Die Karawane der ich mich anschloss, traf heute in den frühen Morgenstunden ein. Die erste Etappe meiner Reise, habe ich nun hinter mir. Jetzt muss ich mich erstmal für meine Dienste entlohnen lassen. Mal sehen ob der Karawanenführer erneut handel möchte!
Nachdem ich mein Gold erhalten habe, setze ich meinen Weg fort. Wie schön wäre es wieder in einem Bett zu schlafen. Ich mache mich auf zur nächsten Herberge und schwinge meinen Rucksack über und nehme meinen Bogen an mich. Niewinter ich komme...0 -
Die Nacht ist kalt in Luskan und so manche zwielichtige Gestalt sucht einen warmen Platz in der Herberge. Das Licht einiger Kerzen und Öllampen erhellt den Schankraum nur sehr mäßig und viele Menschen drängen sich an kleinen Tischen. Die Luft ist rauchig und stickig und wird ab und an mit einem kalten Hauch Winterluft erfrischt, wenn sich die schwere Tür für einen Gast öffnet. So auch jetzt, als ein alter aber kräftiger weißhaariger Mann gestützt von einer dürren Frau hineinstolpert. Laut fluchend beschwert er sich "Du dummes Ding, lass mich doch los, verdammt. Wenn du dauernd an mir ziehst, kann ich mit dem Bein auch nicht besser laufen".
Sein Bein ist verbunden, der Stoff rot von getrocknetem Blut. Die Frau ist in dünne braune Felle gehüllt, die vor der Kälte nur notdürftig schützen können. Sie trägt einen Kurzbogen und am Gürtel ein Jagdmesser. Als sie die Kapuze zurückschlägt fließt rotbraunes glattes Haar über ihre Schultern. Kurz sieht man ihre Ohren, spitzer als bei den Menschen und doch nicht so spitz wie die der Elben.
Die Frau stützt den Alten weiterhin und führt ihn so schweigend zu einem der Tische, an dem er sich auf einen freien Schemel fallen lässt. Ernst und so laut, dass es ruhig alle Umstehenden hören können spricht sie nun zu ihm "Bis Luskan. So war unsere Abmachung. Ihr seid lebend angekommen und ich möchte nun den Beutel Silber".
Der Alte lacht, hustet dann und nickt während er den Beutel aus einer der Taschen zieht "Auch wenn du eine verdammt miese Führerin durch diese verdammte Eiswüste warst, will ich dir deinen Lohn nicht schuldig bleiben". Er öffnet den Beutel und lässt einige Silberstücke in seine Hand fallen. Langsam fährt er dann fort "Aber all das Silber... verdammt... all das Silber... bist du nicht wert".
Provozierend schaut er sitzend zu der Frau hoch, die vor ihm steht. Sie lächelt ihn nun an, doch ihr Ton wird merklich kühler "Ach Alterchen... nun gebt es schon her und ich bringe euch zum Abschied noch ein Bier an den Tisch. Ihr wollt doch nicht wirklich wegen ein wenig Silber in der Angst leben müssen, irgendwann einen Pfeil zwischen den Rippen zu haben, hm?".
Es entsteht eine längere Pause, in der sich die beiden nur ansehen, dann lacht der Alte erneut, schlägt mit der Faust auf den Tisch und fährt sie an "Verdammtes Luder verdammtes... aber sorg dafür, dass der Krug auch voll ist!". Mit diesen Worten erhält sie das Silber, dass sie sogleich in einer ihrer Taschen verschwinden lässt.
Kopfschütteld geht die Frau und bringt dem Alten nach kurzer Zeit tatsächlich einen Krug Bier an den Tisch. Für sich selbst hat sie auch einen Krug, jedoch ist er nur mit Wasser gefüllt. "So lebt denn wohl... oder eben so, wie Ihr immer gelebt habt". Der Alte beachtet sie gar nicht mehr und sie setzt sich an einen der weniger belagerten Tische, um das Wasser zu trinken, vielleicht noch ein wenig zu essen und dann in einem der Schlafräume ein paar Stunden Ruhe zu finden.0 -
Spielerisch gleiten meine Finger über die gepflegten Saiten meiner alten Reisemandoline. Note reiht sich an Note, bilden die Anfänge der getragenen Melodie eines alten und ehrwürdigen Liedes. Ich summe leise mit und lasse meinen Blick durch den Gastraum schweifen. Die Gaststube ist voll, die Gerüche mannigfaltig und das Licht der wenigen Talgkerzen durchdringt kaum den Qualm der Herdfeuer und der nicht wenigen Pfeifen. Auch hat sich zumindest heute Abend der eine oder andere Händler hierher verirrt.
Alles in allem eine typische Hafentaverne eben, wie ich sie aus dem früheren Luskan erinnere. Meine Reisen haben mich lange Zeit nicht hierher geführt und der Anblick, den Luskan jetzt bot, war gelinde ausgedrückt erschütternd. Ich seufze leise und versuche mich auf das hier und jetzt zu konzentrieren und darauf, warum ich überhaupt hier sitze.
Mit gesenktem Blick, scheinbar einzig und allein auf das Spiel meiner Finger konzentriert, spitze ich meine ohnehin schon spitzen Ohren in dem Bemühen aus den Gesprächen um mich herum die eine oder andere Neuigkeit aufzuschnappen.
Links von mir erzählt ein Mann mit einem Bauch wie ein Bierfass mit nicht grad wenig Schadenfreude seinen Kumpanen, dass der Sohn des Müllers mit der Tochter des Bäckers durchgebrannt sei. Ich runzle die Stirn. Eher liegt hier die Vermtung nahe, dass die beiden bald in irgendeiner schmutzigen Gasse liegen, aber das ist dann nicht zu ändern. Schon wieder seufze ich und in Gedanken wünsche ich den beiden viel Glück bei ihrer Flucht aus dieser... Stadt. Dennoch ist dies nicht die Sorte Information, die ich hören will.
Einen Tisch weiter bringen allem Anschein nach ein paar Bauern ihren heutigen Gewinn gleich wieder unter die Leute. Sie haben schon den Inhalt mehrerer Bierkrüge intus und ergehen sich inzwischen recht lautstark und gestenreich in Klagen, dass sie jetzt schon ihr Vieh auf den Markt treiben müssen, da das Futter, wenn das Wetter so blieb, nicht über den Winter reichen würde und dabei haben wir erst Mitte Winter.
Hmmm, auch nicht so interessant.
Meine Aufmerksamkeit richtet sich auf das nächste Gespräch. An dem Tisch hat sich eine Runde Kaufleute zusammen gefunden. Sie hauen sich gegenseitig die Taschen voll mit Geschichten über ihre erreichten Gewinne und wie sie ihre Handelspartner über den Tisch gezogen hätten, immer in dem Bestreben den anderen zu übertrumpfen. Meine Ohren wollen grad weiter als es doch noch interessant wird. Einer der Kaufleute berichtet, dass er heute erst mit seiner Karawane aus Richtung Neverwinter hier eingetroffen wäre. Unterwegs hätten er und seine Leute in einem kleinen Weiler übernachtet, nur aus 3 bis 4 Gehöften bestehend, und dort hätte man ihn gebeten hier Bescheid zu geben, dass jetzt noch ein weiteres Kind im Neverwinter Wald verschwunden wäre. Die Siedler, so hatten sie ihm erzählt, hätten bereits das Verschwinden von zwei Kindern gemeldet und um Hilfe gebeten, nur… es kam keine. Inzwischen war man dort dermaßen aufgewühlt und zornig, dass er sich gezwungen sehe, ihren Fall persönlich vorzutragen und würde dann weiterhin jegliche Hilfe ausbleiben, so würden die Siedler die Zahlung der Schutzgelder einstellen. Die Kaufleute schauen sich erschrocken an, aber keiner von ihnen bot dem Botschafter der Siedler für diesen Gang zusätzliche Wachen an.
Uh, das hörte sich ernst an… sehr ernst. Für den Kaufmann kann ich nicht viel tun, aber vielleicht sollte ich, da ich schließlich ohnehin auf dem Weg nach Neverwinter bin, bei der Siedlung vorbei schauen? Zweifelnd schaue ich nochmal zu dem Tisch, wo man jetzt überlegt, welche der Banden grad die Führung inne hat. Ich seufze leise und beschließe dort halt zu machen. Mich den Suchmannschaften anzuschließen, ist etwas, was ich tun kann.0 -
Es ist kalt in diesem verdammten Luskan. Ich schüttele mich und ziehe meinen Fellmantel enger um mich. Leder außen, Fell innen, so wie wir Wintermäntel schon immer gefertigt haben. Meine Art friert nicht so leicht wie die ständig jammernden Menschen und trotzdem – es ist wirklich kalt in diesem verdammten Luskan.
Ich sollte gar nicht hier sein. Mein Plan war gewesen direkt nach Niewinter zu reisen, durch den Wald am immer eisfreien Niewinterfluss entlang. Doch es war anders gekommen, weil es immer anders kommt als man plant. Und nun sitze ich hier in Luskan fest und warte auf eine Gelegenheit, eine klitzekleine Wetterbesserung und möglicherweise ein paar andere Reisende, denen ich mich anschließen kann um endlich die letzte Etappe dieser Reise hinter mich zu bringen. Im Grunde reise ich lieber alleine oder mit Meinesgleichen. Aber in diesen unsicheren Zeiten und mitten im Winter kann man vermutlich nicht wählerisch sein.
Tief in meine wenig erfreulichen Gedanken versunken führen mich meine Schritte an einer der lauten und stickigen Hafentavernen vorbei. Vor gar nicht allzu langer Zeit war ich aus eben so einer Kaschemme regelrecht geflüchtet um mich in der klaren und verdammt kalten Luft von dem Qualm, dem Lärm, den vielen Leuten und dem Biergestank zu erholen. Inzwischen erscheint mir die Aussicht auf ein wenig Wärme bereits wieder verlockend genug um einer weiteren Taverne die Chance zu geben, mich nicht schon am Eingang zurück zu stoßen.
Ich sehe mich nach der Tavernentür um, als über dem Stimmengewirr Fetzen einer Melodie an meine Ohren dringen. Einer Melodie, die etwas in mir anrührt. Konzentriert versuche ich mehr von dem Mandolinenspiel zu hören, doch es ist einfach zu laut.
Neugierig betrete ich die Taverne. Was mir entgegenschlägt ist eine beinahe untertägliche Mischung aus nicht gerade angenehmen Gerüchen und ich kämpfe gegen den Wunsch sofort wieder kehrt zu machen. Doch die Neugierde überwiegt. In dem schummrigen, rauchgeschwängerten Licht der viel zu wenigen Talgkerzen sucht mein Blick die Quelle der Musik. Mehr als einen Schemen kann ich von hier aus nicht erkennen. Ohne meine Kapuze, unter der langes, glattes schwarzes Haar hervorquillt zurück zu schlagen, bahne ich mir langsam einen Weg auf die Melodie zu.............. [SIGPIC][/SIGPIC]0 -
Luskan, warum Luskan? Sie hatte nach Neverwinter gewollt, nicht Luskan. Missmutig sah sich Zariss um. Alles verrottet, verkommen. In gewisser Weise schlimmer als in Thay. Dort hielten die verbliebenden Lebenden zusammen, na ja, zumindest mehr als hier, denn die Leichen, die hier rumlagen, einfach so, sprachen eine deutliche Sprache. Aber Menschen neigten seit jeher oft zur Selbstzerstörung.
Die rothäutige Tiefling nahm einen weiten Umweg in Kauf, um nicht über diese Inselbrücke gehen zu müssen, sondern eine ungefährlicher erscheinende normale, kämpfte auf dieser gegen den Brechreiz an, der sie bei dem Gestank des Flusses befiel. Mit diesem Gefühl im Magen- und Halsbereich war es schwer, den finsteren Blick aufrecht zu erhalten, der zusammen mit der inzwischen abgetragenen Wechselkleidung dieser anderen Tiefling und ihrer Rasse wohl half, sie nicht wie ein potentielles Opfer für die zahlreichen Gangmitglieder wirken zu lassen.
Entsprechend verfluchte sie ihre Entscheidung erneut, von Tiefwasser aus nicht direkt nach Neverwinter zu fahren. Allerdings war die Überlegung dahinter immer noch nachvollziehbar. Es wurde nicht kontrolliert, wer sich in diesen fest in Piraten- und Diebesgilden befindlichen Moloch wagte, mit dem nur noch wenige handelten, sofern sie rechtschaffen waren. Für etwaige Verfolger wäre sie in Tiefwasser, spätestens Luskan, einfach so verschwunden und niemand würde sie in Neverwinter suchen. Da sie zudem hörte, dass es in Neverwinter tatsächlich recht viele Tieflinge geben sollte, war es einfach ideal, sobald sie dort ankam. Oder sofern, denn derzeit musste sie wohl aufpassen, nicht tatsächlich in Luskan zu verschwinden.
Schließlich sah sie ein Licht am Horizont. Oder besser gesagt eine Taverne, die in Tiefwasser heruntergekommen gewirkt hätte, hier aber wie ein Glanzlicht. Zielstrebig hielt sie darauf zu, zwang sich dazu, die Tür normal zu öffnen und nicht weit aufzureißen. Flüchtig sah sie sich um, entdeckte nichts allzu Auffälliges. Nur Reisende, tatsächlich sogar ein paar Kaufleute und jede Menge luskanisches Gesindel. Gegen ihre Gewohnheit bestellte sie sich in Abwesenheit eines guten Weines kein Wasser sondern ob der Sauberkeit des Ortes ein Bier, um sich darauf an einen der wenigen leeren Tische zu setzen und erst mal was zu trinken. Vielleicht kam dann auch der Hunger wieder, den sie draußen erst einmal verloren hatte.0 -
Das kleine Talglicht auf ihrem Tisch verlosch mit einem leisen Zischen und hastig wedelten schlanke Hände die letzte arg stinkende Rauchwolke fort. Bei Selune das gehörte verboten! Woraus machten sie ihre Talglichter nur? Aus Ohrenschmalz?
Die Schankmaid kam vorbei und knallte einen frischen Krug Wasser auf den Tisch, dass es nur so schwappte. Hastig sammelte sie die bereit liegenden Münzen ein und verschwand zum nächsten Tisch. Beinahe hätte sie dabei eine Gestalt in einem dunklen Kapuzenumhang umgerannt, die sich mit einem kleinen Sprung aber in Sicherheit bringen konnte. Ruatril sah der Schankmaid hinterher. Das Talglicht würde wohl nicht erneuert werden. Nun, das war der Elfe auf Lauschposten eh lieber. Die Mandoline bereits wieder in den Händen, begann sie eine weitere muntere Weise und versuchte das nächste Gespräch zu belauschen. Nur leider waren die Umgebungsgeräusche dermaßen laut, dass sie außer ein paar Wortfetzen kaum etwas verstand. Sie seufzte, wie schon öfter diesen Abend, und beschloss es für heute gut sein zu lassen und sich lieber früh zur Ruhe zu begeben. Schließlich wollte sie Luskan so früh wie möglich hinter sich lassen. Die Elfe war sich fast sicher, dass es überall besser wäre als hier in dieser zu einer stinkenden Kloake verkommenen Stadt. Sicher, Luskan war auch früher nicht gerade eine schöne Stadt gewesen, trotzdem bedauerte sie die Veränderung sehr.
Den Krug Wasser ignorierend - frisches Wasser war relativ und sie hatte nicht die Absicht dieses hier zu trinken! - begann sie noch ein letztes Lied... als sich die Gestalt in dem dunklen Kapuzenumhang erfrechte sich an ihren Tisch zu setzen. Stirnzunzelnd legte Ruatril vorsichtig ihre Mandoline beiseite und versuchte in der verqualmten Düsternis ein Gesicht unter der Kapuze auszumachen. Ihre rechte Hand legte sich dabei wie ganz zufällig auf das Messer, welches sie an ihrem Gürtel trug.
"Ich habe für diese Abgeschiedenheit hier bezahlt. Gebt mir also besser einen guten Grund, Euch nicht vom Wirt rauswerfen zu lassen.", sagte sie mit ruhiger fast gleichgültiger Stimme, während sie immer noch versuchte unter die Kapuze zu schauen.0 -
Doch gleich viel besser. Zariss hatte von der Schankmaid inzwischen ihr Bier erhalten und auch wenn es nicht annähernd gut war - wenn Bier überhaupt so etwas wie gut sein konnte - steigerte es doch ihr Wohlgefühl von hundsmiserabel auf miserabel, was beträchtlich war.
So nippte sie an ihrem Bier, ignorierte den langsam aufsteigenden Hunger so gut es ging, den sie hier aus Sicherheitsgründen eh nur mit Brot oder eigenen Reiserationen stillen würde, und begann jetzt wirklich den Gesprächen in der Taverne zu lauschen. Vielleicht hatte sie Glück und sie hörte, dass jemand sich gen Neverwinter oder allgemein nach Süden aufmachen wollte. Zumindest wäre das mal eine gelungene Abwechslung. Am besten wäre eine Karawane, aber Privatpersonen, so keine Bauern, sondern kampferprobt, taten es auch. Jedenfalls jemand, dem man sich anschließen konnte und dann keine Gefahr für sein Leben fürchten musste.
Aber nein, während sie weiter still zuhörte blieb ihr eine derartige Information leider verwehrt, so dass ihre Laune wieder zu sinken begann. Wenig zuträglich war auch, dass das Mandolinenspiel plötzlich gänzlich zu enden drohte. Ein Blick zeigte ihr, woran es lag. Jemand mit Kapuze störte das Spiel. Die tief ins Gesicht gezogene Kapuze schien dann auch die einzige Gemeinsamkeit zwischen ihnen beiden zu sein, denn abgesehen davon, dass sich unter der seinen wohl keine Hörner verbargen schien er keinen Geschmack zu haben. Musik war Leben und alles was lebendig war, war gut. Dennoch sah sie keinen Grund derzeit einzugreifen. Beobachten war schon immer besser gewesen als blindes Agieren. Solches hob sie sich für die nächste planlose Flucht auf.0 -
Vorsichtig und anmutig wie ein Schatten hatte sich die zierliche Gestalt in dem dunklen Umhang durch den Raum gearbeitet und kam beinahe gleichzeitig mit einer der ungehobelten Schankmaiden dort an, wo die Musik ihren Ursprung hatte. Fast wurde sie von der derben Frau auch noch umgerannt, als die sich wieder vom Tisch entfernte. Kurz sah sie ihr hinterher. Vermutlich musste man einfach so sein oder so werden, wenn man in einer Taverne wie dieser überleben wollte.
Ruhig wandte sie sich anschließend dem Tisch zu, an dem die Musikantin gerade wieder zu ihrem Instrument griff und lächelte leicht. Ihre Ahnung hatte sie nicht getäuscht, die Spielerin war eine Elfe wie sie und die Melodie, die Art sie zu spielen, erinnerte sie an lange vergangene Zeiten.
Ohne darüber nachzudenken nahm die vermummte Gestalt an dem Tisch der Spielerin Platz und wurde sich dessen erst wirklich bewusst, als diese ihr Spiel einstellte, sie ansprach und dabei wissen ließ, dass sie offenbar nicht so wirklich willkommen war oder besser gesagt – überhaupt nicht willkommen. Die Bewegung einer zierlichen Hand in Richtung Gürtel, die sie aufgrund ihres recht guten Seevermögens in dem schummrigen Licht durchaus bemerkt hatte, wusste sie ebenfalls zu deuten.
Mit einer langsamen, aber dennoch anmutig fließenden Bewegung streifte sie ihre Kapuze zurück. Langes, nachtschwarzes Haar quoll darunter hervor, unter dem ebenso spitze Ohren wie die ihres Gegenüber hervorlugten. Ihre Haut war hell wie Mondlicht und ihre intensiv blauen Augen richteten sich mit einem entschuldigenden Lächeln auf die Bardin.
„Verzeiht wenn ich euch gestört habe, das war nicht meine Absicht. Eurer Spiel hat mich so sehr an meine Heimat erinnert, dass ich wohl all meine Manieren vergessen habe. Mein Name ist Arilys'silas. Ich habe von draußen euer Spiel vernommen und bin ihm gefolgt. Aber ich überlasse euch natürlich umgehend euer Abgeschiedenheit, wenn ihr das wollt.“
Mit einer Mischung aus Hoffnung und Vorsicht wartete sie die Antwort der anderen Elfe ab.............. [SIGPIC][/SIGPIC]0 -
Der Griff ihrer Hand um den Dolch festigte sich unwillkürlich als ihr Gegenüber mit absichtlich langsamen Bewegungen die Kapuze zurückstreifte... und lockerte sich sofort als sie die spitzen Ohren zwischen der Flut schwarzen Haars hervorluken sah. Hinterließ sie einen derart verschreckten Eindruck, dass man ihr begegnete wie einem scheuen Tier? Nun ja, sie hatte sich wie eines benommen, oder? Der Aufenthalt in dieser Stadt tat ihr gar nicht gut. Sie sah schon überall Gauner, Halunken, Halsabschneider.
Ruatril zwang sich, das Messer ganz loszulassen und nahm stattdessen wieder die Mandoline zur Hand.
"Nein... bleibt. Ich hätte nicht erwartet, hier einer meiner Art zu begegnen.", erwiderte sie ruhig und schaute ihr Gegenüber mit aufmerksamen graugrünen Augen an. "Aber wenn Ihr weiter meinem Spiel lauschen wollt, müsst Ihr mir verraten, was Euch nach Luskan führt." Ihre Finger verharrten auffordernd über den Saiten und ein leichtes Lächeln verlieh ihrem Gesicht einen unerwartet spitzbübischen Ausdruck. "Mein Name lautet übrigens Ruatril."0 -
Arilys entspannte sich sichtlich bei der Antwort der Bardin und sie erwiderte erleichtert deren Lächeln. Auch wenn sie sich bei weitem nicht sicher war, inwieweit sie Ruatril würde trauen können – die Gesellschaft von jemandem aus dem Volke war ihr doch um vieles angenehmer, als die all der anderen Wesen um sie herum. Sie hatte auf ihren früheren Reisen zwar einige absonderliche Freundschaften geschlossen, das jedoch lag lange Jahre zurück.
Schmunzelnd entgegnete sie der anderen Elfe. „Uluvathae Ruatril. Mir ging es ebenso wie euch, doch als ich diese Melodie hörte und die Art wie Ihr sie spielt ... nur sehr wenigen, die nicht vom Volke sind würde das gelingen. Ich würde wirklich noch gerne ein Lied von euch hören, aber jeder Barde verlangt wohl seinen Lohn, nicht wahr? Nun gut so soll es sein.“
Kurz legte die Mondelfe den Kopf schief um ihre Gedanken zu sammeln, bevor sie mit leiser, aber klarer Stimme anfing zu erzählen.
„Eigentlich sollte ich gar nicht hier sein. Kurz gesagt war ich ursprünglich auf dem Weg von Silbrigmond nach Niewinter. Wir waren eine kleine Reisegruppe aus acht Personen, die alle ihren eigenen Grund hatten dorthin zu reisen. Wir wählten die Nordrute, da man im Winter am Rande des Immermoors gut bis Nesmé gelangt und von dort aus am Surbin entlang und durch die Hügel nach Langsattel östlich des Niewinterwaldes. Aber in den Surbinhügeln wurden wir von Orks überfallen und mussten nach Norden fliehen. Die von uns übrig geblieben waren, waren danach nicht mehr dazu zu bewegen die große Handelsstraße zu verlassen und so erreichten wir zehn Tage später schließlich mit Mühe Mirabar. Mehr als zwei Zehntage war ich von dort aus mit einer schäbigen Karawane unterwegs. Aber wer reist in der heutigen Zeit und noch dazu mitten im Winter auch schon freiwillig nach Luskan? Da ist man besser nicht wählerisch. Vor zwei Tagen bin ich hier angekommen, nur um festzustellen, dass von hier weg noch viel weniger zu reisen scheinen. Und so versuche ich am Leben zu bleiben, bis sich mir eine Chance bietet dieses Zerrbild einer Stadt so bald wie möglich Richtung Süden zu verlassen.“
Nach einer kurzen Pause fügte sie leicht mit den Schultern zuckend aber lächelnd hinzu „Das war auch schon alles was es zu meinem Aufenthalt hier zu sagen gibt. Ich hoffe das reicht aus für eine weitere Kostprobe eurer Kunst? Und vielleicht sogar für einen kleinen Teil Eurer Geschichte hier?“ Und auch in den Augen der Mondelfe schien bei diesen Worten ein fröhlich-schelmischer Funke aufzublitzen.............. [SIGPIC][/SIGPIC]0 -
Als Antwort neigte Ruatril dankend den Kopf und fing wieder an zu spielen. Die Mondelfe hatte zwar nichts über ihre Beweggründe verraten, warum sie mitten im Winter durch diese unwirtliche Gegend reiste, aber hatte sie, Ruatril, das wirklich erwartet? Ihre Mundwinkel hoben sich schon wieder und sie stellte für sich fest, dass sie schon seit einiger Zeit nicht mehr so oft gelächelt hatte.
"Nach Niewinter. Nun... dies ist auch mein Weg.", erwiderte sie. "Oder besser gesagt, er war es und er wird es auch wieder sein. Es hat sich nur ergeben, dass ich auf dem Weg nach Niewinter meine Reise für unbestimmte Zeit unterbrechen muss. Dennoch könnten wir, sofern Ihr meine Gesellschaft wünscht, ein Stück zusammen reisen." Sie kniff nachdenklich die Augen zusammen. "Allerdings ist es wohl auch zu zweit noch immer ein gefährliches Unterfangen. Orkhorden gibt es vermutlich nicht nur in den Surbinhügeln und irgendwas im Niewinter Wald lässt kleine Kinder verschwinden." Ruatril runzelte die Stirn. "Ich bekam einige Warnungen über die Veränderungen im Norden, aber da ich mit dem Schiff hierher reiste, offenbaren sie sich mir erst jetzt als die harte Wirklichkeit."0 -
Lächelnd und mit halb geschlossenen Lidern lauschte die Elfe dem Mandolinenspiel der Bardin und schien erst wieder ganz ins hier und jetzt zurück zu kehren, als diese ihr anschließend antwortete. Und die Überraschung angesichts dieser Antwort war ihr deutlich anzusehen.
„Manth shae ent stacia! Ihr seid also ebenfalls auf dem Weg nach Niewinter? I’na ary!“ Im Vergleich zur bis dahin eher gedämpft geführten Unterhaltung war dies beinahe schon ein Ausruf – und ein durchaus erfreuter obendrein. Etwas erschrocken sah Arylis sich deshalb kurz um, aber niemand schien sich direkt für sie zu interessieren. Verdammt das war unvorsichtig gewesen, schalt sie sich in Gedanken selbst, räusperte sich etwas verlegen und fuhr nun wieder mit leiserer Stimme fort.
„Ich würde mich in der Tat sehr über eure Gesellschaft freuen! Allerdings habt ihr Recht, zu zweit wäre es ein sehr riskantes Unterfangen. Selbst wenn wir auf den verborgenen Pfaden des Volkes durch den Wald reisen könnten, weiß ich nicht ob das in diesen Tagen noch sicher wäre. Corellon sei dank, hat sich nicht der ganze Norden so stark verändert, wie diese ... Stadt, aber doch genügend um nicht Vorsichtig genug sein zu können. Orkhorden wären dabei vermutlich noch nicht einmal die schlimmste Bedrohung. Wenn wir aber offen auf der Straße reisen, dann ist es zu zweit schier aussichtslos.“
Nachdenklich ließ die Mondelfe ihre Blicke durch den schummrigen, rauchgeschwängerten Schankraum wandern und fügte dann, halb an sich selbst gerichtet an. „Und wenn im Niewinterwald tatsächlich Kinder verschwinden, ist das vielleicht sogar eine Sache, die man sich einmal ansehen sollte.“............. [SIGPIC][/SIGPIC]0 -
Interessant. Die Situation hatte sich doch gänzlich anders entwickelt als zuerst erwartet. Allerdings wusste sie nicht, ob das nun gut war oder nicht. Mal abgesehen davon, dass die Musik wieder einsetzte.
Zariss nippte an ihrem Bier, lauschte weiter, dachte nach. Die beiden wollten also nach Neverwinter. Positiv. Weniger positiv war, dass sie nicht wussten, ob sie es alleine bis dorthin schafften. Dann, dass sie wohl Kinder retten wollten, törichte Närrinnen. Und dass sie jetzt sogar beide Elfen waren. Natürlich, sie hatte noch kaum Erfahrungen mit Elfen gemacht, abgesehen von dem unglückseligen einen, der ihrem… ehemaligen Meister gebracht wurde, aber jeder wusste doch, dass diese mystischen Wesen genannt Elfen… Elfen waren. Versuchten, mit ihrem Gesang und so weiter anzulocken, um einem dann das Leben auszusaugen und sich so ihr Leben zu erhalten. Daher wurden die ja so alt. Vielleicht wollten sie die Kinder für so etwas.
Oder sollte das ein Gerücht sein? Waren die anderen Tavernengäste deshalb so ruhig oder schützte sie nur ihre Unwissenheit? Sie würde es ja gerne mit Kardelis besprechen, aber ein Buch-Imp, vor allem er, sollte hier nur Ärger verursachen. Apropos Ärger: Das Bier war alle, wie sie merkte, als sie recht erfolglos versuchte, noch mal an dem Bierkrug zu nippen. Lauter als beabsichtigt landete der Krug wieder auf dem Tisch. Sie brauchte dringend einen neuen Vorwand, hier sitzen zu bleiben und weiter zuzuhören.0 -
"Eure Hilfe bei der Suche nach den Kindern wäre bestimmt sehr willkommen.", setzte die Bardin zu einer Antwort an und sank dann auf ihren Stuhl zurück. Ihre Finger zupften eine zunehmend düstere Melodie, während sie schweigend ihren Gedanken nachhing.
Riskant. Aussichtslos. Insgeheim hatte Ruatril gehofft, die Mondelfe würde ihr in dieser Hinsicht widersprechen. Sie hätte es besser wissen müssen. Nein, schlimmer, sie hatte besser gewusst, hatte nur nicht glauben wollen, was ihr die Ältesten daheim, die Leute unterwegs und zuletzt die Matrosen erzählt hatten.
Als die Elfe vom Aufruf des neuen Fürsten von Niewinter hörte, nach Niewinter zu kommen und beim Wiederaufbau der Stadt zu helfen, hatte es sie zu Hause kaum noch gehalten. Sie war wieder in ihre alten Verhaltensmuster gefallen. Sie widersprach, war ungeduldig und reizte die anderen bis zur Weißglut mit ihrer rastlosen Neugier und ihrem unstillbaren Hunger nach mehr Informationen - kurzum, sie tat alles, um die anderen zu überzeugen, dass sie wieder völlig gesund war, obwohl dies eigentlich nicht so recht stimmte. Dennoch war sie offenbar überzeugend genug gewesen, denn letztendlich baten sie die Ältesteten fast darum, endlich zu gehen. Was sie natürlich nur zu gern tat.
Die Reise nach Amn war zwar lang gewesen, aber recht ereignislos. In einer der Hafenstädte ein Schiff zu finden, welches gen Norden fuhr, erwies sich auch nicht gerade als Schwierigkeit. Aber ihre Entscheidung in Luskan auszusteigen, um zu sehen, wie es dem alten Rivalen Niewinters ergangen war und von dort Richtung Süden zu reisen, könnte sich noch als falsch herausstellen.
Und sie hatte gedacht, es wäre eine gute Idee... Nun ja, vor 100 Jahren wäre es wohl eine gewesen.
Ein lauter Knall als ein leerer Bierkrug unter Einsatz von mehr Kraft als nötig mit dem Tisch erneute Bekanntschaft schloss, ließ Ruatril aus ihren zunehmend verdrieslicher werdenden Gedanken hochschrecken.
"Verzeiht, ich hatte die unsinnige Hoffnung, Ihr würdet die Reise weniger gefahrvoll einschätzen." Ihr Lächeln Richtung Arilys geriet ziemlich schief. "Nun, sei es, wie es sei. So sind wir immerhin schon zwei Ohren, die sich nach einer Mitreisegelegenheit oder Ähnlichem umhören können.", fuhr sie schulterzuckend fort. "Oder wir versuchen es doch mit den Verborgenen Pfaden? Ich gebe zu, an diese nicht gedacht zu haben... ich weiß nicht einmal, ob ich sie überhaupt wieder finden würde. Ich... ich war sehr lange nicht in dieser Gegend.", setzte sie verlegen mit leiser Stimme hinzu.0 -
Das Minenspiel von Ruatril während der letzten Melodie war beinahe ebenso interessant gewesen wie das Spiel ihrer Finger. Offensichtlich brannte sie ebenso wie Arilys selbst darauf, diesen von den Göttern verlassenen Ort so schnell wie möglich zu verlassen. Warum sie wohl ihre Reise nach Niewinter ausgerechnet in Luskan unterbrochen hatte? Und was wohl ihr Anliegen in der zerstörten Stadt sein könnte?
Sie selbst war auf dem Weg nach Niewinter, seit sie in Silbrigmond eine Nachricht von einer Freundin, einer Schwester, erhalten hatte, die sie darum bat sich dort umzusehen. Ob die Intention hinter dieser Bitte nun tatsächlich die war, dass sie dort nach bestimmten Personen Ausschau halten sollte, die möglicherweise dem Ruf des neuen Fürsten gefolgt waren – oder ob es vielmehr eine Aufgabe war, um sie ein weiteres mal von ihrer aussichtslosen, eigenen Suche abzubringen wusste Arylis nicht. Es war ihr auch ziemlich egal. Eine Aufgabe war eine Aufgabe – und wenn sie ehrlich war, war wirklich beinahe alles besser als die hoffnungslose Suche nach der Vergangenheit.
Ein an einem der Nachbartische mit wenig Feingefühl auf der Tischplatte abgesetzter Bierkrug unterbrach ihre Gedanken und unwillkürlich drehte sie den Kopf, um nach dem Urheber des Geräusches zu sehen. Eine Gestalt mit tief ins Gesicht gezogener Kapuze saß an einem nahegelegenem Tisch, schien besagten Krug anzustarren und ihre ganze Haltung verriet eine nicht allzu heitere Laune. Eine offensichtlich gute Laune wäre in dieser Umgebung aber auch sehr sonderbar gewesen. Was immer diese Kapuzengestalt zu verbergen hatte, ihr Anblick jagte Arylis einen vorerst unerklärlichen Schauer über den Rücken. Hervorragend. Sie hatte sich in der Gesellschaft von Bhen noch nie wirklich wohl gefühlt und diese heruntergekommene Ecke Faerûns mit allem was hier in den Schatten herumschleichen mochte, machte das nicht unbedingt besser. Es war wieder einmal an der Zeit zu bedauern, den Hochwald jemals verlassen zu haben.
Leise seufzend drehte sie sich zu dem tröstlichen Anblick der Elfe an ihrem Tisch zurück und nickte nachdenklich bei deren Worten, bevor sie leise antwortete.
„Ich habe den größten Teil meines Lebens in den Wäldern des Nordens verbracht. Auch wenn ich selbst lange Zeit nicht mehr im Niewinterwald war, so bin ich doch zuversichtlich die Pfade zu finden. Doch macht euch keine Gedanken wenn ihr sie nicht auf anhieb sehen könnt, das erfordert viel Übung, selbst für jemandem aus dem Volk. Als Bardin habt ihr doch sicher euer Leben nicht überwiegend in Gesellschaft von Bäumen verbracht.“ Fügte sie zwinkernd hinzu, die leichte Verlegenheit in der Stimme Ruatrils bewusst übergehend. Zwar hätte sie gerne mehr über die hübsche Bardin gewusst, doch war dies hier vermutlich weder die rechte Zeit noch der rechte Ort dafür.
„Die Elfenpfade zu bereisen ist jedoch nicht einfach und wir müssten uns in der Tat zu zweit auf den Weg machen – es sei denn wir finden noch eine weitere Schwester oder einen Bruder hier in Luskan, was vermutlich mehr Glück bedeuten würde, als wir für die nächsten zwei Zehntage übrig haben. Ich würde deshalb vorschlagen, diesen Abend und die Nacht noch hier zu verweilen und uns umzuhören. Wenn wir niemanden finden sollten, der ebenfalls gen Süden aufbricht, so verlassen wir diesen Trümmerhaufen beim ersten Tageslicht und vertrauen uns dem Wald an. Was meint ihr dazu?“............. [SIGPIC][/SIGPIC]0 -
Gna. Jetzt wurde die Melodie auch noch zunehmend düsterer. Da konnte sie auch selbst spielen. Nun, das konnte sie nicht, aber darauf kam es nicht an.
Zariss entschied, sich nun doch Brot zu kaufen, um ihren besseren Reiseproviant zu schonen und begab sich entsprechend zur Theke. Es dauerte auch nicht lange, welches zu bekommen, obgleich die Bestellung wohl eher ungewöhnlich war. Zum einen hatte sie schon immer sehr überzeugend lächeln können, auch wenn dies auf geringere Menschen eher anders wirkte, zum anderen zählte hier vor allem Geld und das hatte sie noch zu genüge. Nur die Qualität des Brotes… schwer schluckte sie ein Stück des gekosteten Brotes herunter, steckte es dann weg. Kleie war auf jeden Fall enthalten, damit konnte sie auch noch leben, nur sollte sie Baumrinde erschmecken, sollte der Wirt lieber hoffen, dass sie in diesem Moment sehr, sehr weit weg war.
Damit war sie auch wieder am alten Tisch angelangt und beim Thema. Der Abreise. Schwer setzte sie sich, sah sich noch einmal um. Die derzeit aussichtsreichste Möglichkeit, sicher nach Neverwinter zu gelangen, bestand immer noch in diesen beiden Elfen, wie es schien. Zumindest die eine redete jetzt gerade sogar davon, jemanden zu finden, der ebenfalls nach Süden reiste. Nur sollte sie sich Elfen anschließen? Sie blinzelte missbilligend, als sie bemerkte, dass sich ihre beiden scharf geschliffenen rechten Finger, Zeige- und Mittelfinger, bei ihrer Überlegung einen Weg in die Tischplatte ‚gegraben‘ hatten. Andererseits war der Ort ohnehin verkommen, zwei Furchen mehr würden nicht stören. Sie konnten vielmehr froh sein, dass nicht alle Finger geschärft waren.
In Ermangelung irgendwelcher ihr auffallender Karawanenführer vergewisserte sie sich noch einmal kurz, dass ihre Tätowierung am rechten Unterarm nicht sichtbar wurde, sammelte sich und begab sich dann, ein inneres Mantra aufsagend, zu den Elfen. ‚Das war nur vorübergehend. Es würde schnell vorbei sein. Elfen konnten bestimmt nützlich sein. Die Elfen würden sie nicht aussaugen. Die Elfen würden sie nicht verraten. Sie würde sich um Benehmen bemühen. Höflich. Nett. Bescheiden. Das war alles nur vorübergehend. Es würde schnell vorbei sein. …‘
Kurz verneigte sie sich knapp, sehr knapp, ehe sie zu sprechen begann. „Entschuldigt bitte, dass ich mich in die Unterhaltung einmische, doch ich hörte, dass ihr nach Neverwinter zu reisen beabsichtigt. Nun, ich würde auch gerne nach Neverwinter reisen, doch alleine ist die Reise leider, nach allem, was man hört, sehr gefährlich. Könnte ich mich euch daher… anschließen?“ Und damit lächelte sie die beiden an. Gewinnend, wie sie hoffte, auch wenn ein Mund voll scharfer Zähne ebenso wie komplett silberne Augen meist andere Assoziationen hervorriefen. Zumindest ihren Schwanz hielt sie daher entsprechend ruhig und hoffentlich unauffällig.0 -
"Einverstanden, wir warten ab bis morgen früh.", erwiderte Ruatril lächelnd. "Und Ihr habt natürlich recht, ich verbrachte mein Leben nicht hauptsächlich in der Gesellschaft von Bäumen, eher in der Gesellschaft von Häusern... und deren Bewohnern und ihren sonstigen Errungenschaften, genannt Städte." Sie zwinkerte der Mondelfe fröhlich zu, um ihren Worten die eventuell enthaltene Schärfe zu nehmen.
Ruatril merkte auf, als sie über die Schulter ihres Gegenübers spähte und eine Gestalt in einem dunklen Kapuzenumhang zu ihrem Tisch kommen sah. Sie blinzelte ein paar mal, aber nein, es blieb dabei, entweder besaß dieses einen Schwanz oder es versteckte sich noch jemand unter dem Umhang.
Die Gestalt erreichte ihren Tisch, machte eine durchaus akzeptable Verbeugung und sprach dann mit einer kultivierten und für Ruatrils Ohren sehr melodiösen Stimme. Die Bardin hörte zwar auch die Worte, achtete aber mehr auf das Timbre und die Betonung.
Das zahnreiche Lächeln, welches die kurze Rede abschloss, die rote Haut und die silbrigen Augen sagten Ruatril, dass sie sich nicht geirrt hatte - das Wesen hatte einen Schwanz. Sie seufte unhörbar, das könnte interessant werden.
"Nun, ich nehme nicht an, dass Ihr in einer... hmm... Tiefling eine weitere Schwester seht, Arilys, oder?", meinte Ruatril an die andere Elfe gewandt, während sie mit einer gewissen Neugier in die silbernen Augen unter der Kapuze hoch sah. "Entschuldigt, so rein wissenschaftlich gesehen, wisst Ihr wer Eure Eltern waren?", konnte sie sich nicht enthalten zu fragen. Mit Tieflingen hatte sie in ihrem bisherigen Leben noch nicht sehr viel zu tun gehabt. Erinnern konnte sie sich nur an einen schäbig denkenden kleinen Magier, welcher nicht unsympathisch, aber nur an seinen eigenen Angelegenheiten interessiert war. Dass es zu keinen nennenswerten Schwierigkeiten gekommen war, lag wohl nur daran, dass diese Angelegenheiten auch die ihren gewesen waren. Seine Ansichten und die Gespräche mit ihm waren allerdings immer sehr vergnüglich gewesen. Hmmm...
Sie wagte einen Blick auf Arilys. "Ich hätte nichts dagegen, wenn wir sie mitnehmen, auch wenn wir dadurch gezwungen wären, andere Wege zu wählen."
Auf einen Stuhl deutend, meinte sie zu der Tiefling: "Setzt Euch doch. Wir werden uns nicht gleich mit unseren Messern auf Euch stürzen."0 -
Gerade noch hatte sie bei der Erwiderung der Bardin auf ihre Frage gelächelt, schon war ihre Laune wieder ein gutes Stück nach unten gerutscht und sie sah eher missmutig zu der nun schräg hinter ihr stehenden Kapuzenfigur auf, die sich just in diesem Moment als reisefreudiger Tiefling entpuppt hatte. Jetzt wusste sie auch, an was sie das Gefühl erinnerte, das ihren ersten vagen Blickkontakt vorhin begleitet hatte. Das selbe Gefühl hatten die Fey’ri des nördlichen Hochwaldes in ihr ausgelöst und das, was sie von diesen wusste und gesehen hatte trug nicht unbedingt dazu bei, das Auftauchen eines ähnlichen Mischwesens positiv zu betrachten oder diesem gar so etwas wie Vertrauen entgegen zu bringen.
Als Ruatril eine Frage an sie richtete musste Arylis sich erst kurz sammeln und kam wohl deshalb nicht weiter als „Nein, ich ....“ bevor diese schon eine weitere Frage stellte, diesmal an die Tiefling. Mit großen Augen sah sie die andere Elfe an, die sich tatsächlich für die Herkunft dieses, dieser .... Arylis verdrehte die Augen .... zu interessieren schien, was ihr erst einmal die Sprache verschlug. Und schon wieder verpasste sie dadurch den richtigen Moment um auf die nächste Frage in angemessener Zeit zu antworten, was diesmal dazu führte, dass Ruatril die Tiefling nun auch schon bat am Tisch platz zu nehmen.
Ein gemurmeltes „Nicht?“, das an die letzte Bemerkung der Bardin anschloss, war -so hoffte sie, undeutlich genug um im anschließenden Räuspern unter zu gehen.
„Also das ... nun ja, das kommt darauf an ... „noch immer sichtlich um Worte bemüht warf die Mondelfe der Tiefling einen kurzen Blick zu ehe sie an Ruatril gewandt fortfuhr „... also das kommt darauf an, ob wir sonst noch jemanden finden. Zu dritt ... also wir drei ... wir müssten auf der Handelsstraße reisen und wären vermutlich leichte Beute für Räuberbanden oder ähnliches.“
Nach kurzer Überlegung, die sich unter anderem darum drehte ob sie nicht gerade ein Mitglied einer solche Bande vor sich hatten ... um aber die andere Elfe nicht gänzlich zu entmutigen fügte sie an „Aber vielleicht finden wir ja noch weitere Mitreisende, oder können einige Söldner zur Unterstützung anheuern?“ Sehr überzeugend hörte sich dies in ihren eigenen Ohren zwar nicht unbedingt an, aber irgendwie mussten sie ja von hier weg kommen. Je früher um so besser.............. [SIGPIC][/SIGPIC]0 -
Abwartend hörte Zariss zu, wie sich die eine Elfe zunächst an die andere wandte. Unhöflich. Das wäre auch über geheime Zeichen gegangen, Elfen konnten das sicher auch. Weit unhöflicher war jedoch die Frage nach den Eltern. Für einen Augenblick wünschte sie sich nach Thay zurück, da waren Tieflinge wenigstens normal, wenn man so wollte, waren es zumindest einmal gewesen. Auf der Reise hierher hingegen… . Der Gedanke verschwand allerdings schnell als sie bedachte, was ihr in Thay blühen würde und so machte sie weiterhin gute Miene zum bösen Spiel, blieb bei dem Lächeln. Auch wenn es schwer fiel. Sehr schwer.
Positiv hingegen war, dass zumindest die eine nichts dagegen hätte, sie mitzunehmen, ihr sogar anbot, sich zu setzen. Die andere schien zwar höflicher zu sein, aber mehr Vorbehalte zu hegen. Der Vorwand war allerdings sogar sehr nachvollziehbar. Als die andere keine Einwendung hinsichtlich des Sitzens äußerte nahm sie auf einem freien Stuhl Platz, ehe sie antwortete.
„Vielen Dank dafür, dass mein Anliegen nicht gänzlich abgewiesen wird. Auch wenn ich zustimmen muss, dass eine größere Gruppe gewiss sicherer wäre.“ Außerdem wäre sie dann hoffentlich nicht mehr unter Elfen alleine. Noch mehr Elfen hingegen… sie wollte gar nicht dran denken. Aber gut, dann würde sie wegen diesen anderen Wegen eh nicht mitgenommen werden, sie kannte das Spiel. Höchstens, wenn sie gebraucht wurde käme sie wirklich mit - sie selbst würde ja auch nicht anders handeln - und so wollte sie doch gleich ein wenig nützlicher erscheinen.
„Zur Not könnte ich jedoch gegen Banditen ein wenig Magie beisteuern. Wobei ich sagen muss, dass man als Tiefling auch von Banditen eher gemieden wird. Menschen sehen meist harmloser aus.“ Das stimmte nach allgemeinem Empfinden sogar tatsächlich. Wie um es zu unterstreichen zog sie die Kapuze herunter, enthüllte damit die an der Front mit ein paar magischen Zeichen verzierten geraden Hörner und die noch eher kurzen schwarzen Haare. „Und ja, ich weiß von meinen Eltern.“ Auch wenn sie darüber gewiss nicht mehr sagen würde.0 -
Vermutlich ein Hornteufel und ... hmmm Ruatril betrachtete Zariss' verzierte Hörner nachdenklich und ließ ihren Blick dann weiter zu Arilys wandern. Der Gesichtsausdruck der Elfe war betont ausdruckslos, aber sie glaubte dennoch so etwas wie Missbilligung dahinter zu entdecken. Hatte sie irgendetwas gesagt oder getan, was der anderen Elfe missfallen hatte? Nun ja, sie hatte eine Tiefling an ihren Tisch geladen... Innerlich zuckte Ruatril die Achseln. Es war ja nicht so, dass sie dem Neuankömmling ihr ganzes Vertrauen schenken würde. Wenn sie es recht bedachte, wusste sie nicht einmal, ob sie Arilys Vertrauen entgegen brachte. Allerdings müssten sie einander für die Dauer der Reise schon ein wenig vertrauen... sie alle drei.
Die Bardin lehnte sich auf ihrem Stuhl zurück, der selbst unter ihrem wenigen Gewicht bedenklich knarzte. Aus dieser Position konnte sie ihre Tischgenossinnen wenigstens gleichzeitig anschauen. Trotzdem richtete Ruatril ihre Aufmerksamkeit vorerst auf die Mondelfe. Sinnend schaute sie in Arilys' blaue Augen und begann auf ihrer Mandoline eine ermutigende Melodie zu spielen. Nach wenigen Momenten löste sie den direkten Blickkontakt und richtete ihre Aufmerksamkeit auf Zariss.
"Ihr seid also eine Magierin und die meisten Lebewesen haben Angst vor Euch, sagt Ihr?" Dies war weniger eine Frage als viel mehr eine Feststellung. "Ich bin auch nicht ganz wehrlos. Meine Musik wirkt auf viele Lebewesen sehr faszinierend und manchmal auch ablenkend, was uns etwas Zeit verschaffen würde, um unser weiteres Vorgehen abzusprechen oder auch zu flüchten." Ruatril lächelte den beiden ungleichen Wesen vor ihr ermutigend zu. "Und lieber würde ich mein Leben Euch beiden anvertrauen als hier angeheuerten Söldnern." Sie schüttelte sich theatralisch und hoffte, dass keine der beiden erkannte, dass dies keineswegs ein Kompliment war.0 -
In dem Moment als die Tiefling sich setzte, rutsche Arylis mit ihrem Stuhl so weit es ging von dieser ab. Allzu weit war das natürlich nicht an dem kleinen Tisch – es war auch weniger bewusst als beinahe automatisch, aber es half ihr über den unmittelbar aufkommenden Wunsch hinweg, aufzuspringen und diese stinkende Kaschemme auf kürzestem Wege zu verlassen. Der dadurch verursachte Lärm ging im allgemeinen Tavernenlärm unter und ihre Bewegung möglicherweise in der Größeren der Tiefling, als diese sich den Stuhl zurechtrückte und sich setzte.
Aufmerksam beobachtete sie die Fremde, die ihren Namen bisher nicht genannt hatte. Sie ähnelte in der Tat den Fey’ri, die sie kannte, nur war sie noch hässlicher. Aber was sollte man von einem Menschenmischling schon erwarten. Soweit sie sehen konnte hatte diese auch keine Flügel wie die meisten dieser verfluchten und verhassten Dämonen, die sich für Elfen hielten, aber sie hatte die gleiche bösartige Ausstrahlung. Kurz flammte das Bild von Nephaila vor ihr auf, die sie gerettet hatte. Warum auch immer. Aber genauso schnell wischte sie diese Erinnerung zur Seite. Das war so lange her, es schien ihr zu einem anderen Leben zu gehören.
Soso, eine Magierin also. Arylis war wie fast alle Elfen zumindest ein wenig magiebegabt. Auch wenn sich ihr eigenes Können auf einige wenige Zauber beschränkte, die ihr in der Wildnis weiterhalfen und die ihr von ihrem Schutzgott gewährt wurden, so war ihr der Umgang mit Magiern doch nichts allzu fremdes. Trotzdem. Zauberwirker neigten aus ihrer Sicht dazu unberechenbar zu sein. Was dies für eine mit Magie hantierende Tiefling bedeutete, wollte sie sich gar nicht erst ausmalen.
Aber offensichtlich brauchte die Fremde ebenso Unterstützung um von hier fort zu kommen wie sie selbst und vermutlich würde es deshalb auf dem Weg nicht unbedingt ihre erste Priorität sein, sich ihrer Reisegefährten zu entledigen. Sollte es gegen Ende der Reise jedoch zum äußersten kommen, wären sie immer noch zwei gegen eine. Hoffte sie zumindest. Und mit diesem Gedanken wandte sie ihren Blick von der Tiefling ab und auf Ruatril, deren Musik sie irgendwie zu beruhigen und zu ermutigen schien.
Sie seufzte leise und zuckte leicht resigniert mit den Schultern, nachdem die andere Elfe gesprochen hatte.
„Ich danke euch für das charmante Kompliment“ entgegnete sie. Und sowohl ihren Augen als auch ihrer Stimme dürfte mindestens die Elfe anmerken, dass sie das durchaus nicht ernst, aber auch alles andere als böse meinte. Sie klang sogar etwas amüsiert. Die Bardin schien vieles zu sein, aber auf keinen Fall dumm stellte sie erfreut fest.
„Nun ja, mein Spezialgebiet ist, wie unschwer zu erraten, der Umgang mit dem Bogen.“ Dabei deutete sie über ihre Schulter, hinter der ein elfischer Langbogen aus auffallend dunklem Holz aufragte, der kaum zu übersehen war. Allerdings hatte sie schon oft die Erfahrung gemacht, dass dieser offenbar so sehr ein Teil ihrer selbst geworden war, dass er anderen bei Zeiten kaum auffiel. „Zudem habe ich einige Erfahrung darin Spuren deuten zu können und in der Wildnis zu überleben. Ich denke, das sollte uns ganz nützlich sein.“
Kurz hielt sie inner bevor sie anfügte „aber auch, wenn ich notfalls mit einem Schwert umzugehen weiß – jemand der im Zweifelsfalle einem Gegner der Schädel einschlagen kann, wäre doch noch sehr wünschenswert, meint ihr nicht?“ Ihr Blick ging dabei von einer zur anderen, so dass sich dadurch durchaus beide angesprochen fühlen konnten.............. [SIGPIC][/SIGPIC]0 -
Und die meisten hatten Angst vor ihr… . Zariss ließ sich das Gesagte auf der Zunge zergehen, strich dabei geistesabwesend über den rechten Unterarm. So konnte man ihre Worte wohl durchaus zuspitzen, auch wenn sie es anders ausgedrückt hätte. Angst war so ein starkes Gefühl, wobei sie durchaus nichts dagegen hätte gefürchtet zu sein. Für diese Elfe wäre es hingegen wohl hinderlich, schien sie doch nach der Aufzählung eine Bardin zu sein. Auch wenn sie noch nicht derart viele gesehen hatte. Früher sollte es einige gegeben haben… vor den vielen Untoten.
Barden waren jedenfalls durchaus nützlich. Nützlicher als Söldner von hier, in der Tat, in dem Sinne konnte sie das, nun, Kompliment, so man es so nennen mochte - sie hörte selbst solches Niveau nicht oft -, durchaus zurückgeben. Andererseits war es irrelevant wie jemand von ihr dachte, solange sie sie mitnahmen und sie danach an ihr Ziel kam.
Die andere Elfe sah das ‚Kompliment‘ wohl als nicht ganz so stark an, aber die wurden gemeinhin ja auch für wundersam, schön, anmutig, edel und so weiter gehalten. Sie blinzelte, als sie bemerkte, dass sich die Linke inzwischen fast schon in den rechten Unterarm krallte, löste den Griff, räusperte sich. Magie, Bogen, Instrument… da fehlte das Grobe für vorne. Ein Halbork oder so. Hobgoblin vielleicht. Aber mit so einem würden die wohl auch nicht wirklich reisen wollen. Schade, so was wäre hier vielleicht zu finden gewesen.
„Nun, da habt Ihr Recht, werte Elfe, es fehlt ein, wie soll man es anders sagen, starker Arm, der zur Not Feinde auf Abstand halten kann, sonst bleibt uns nur Vorsicht, Schleichen und Hinterhalt, was zu wenig sein könnte. Nur woher nehmen, wenn nicht stehlen?“
Sie sah sich um, ob sie nicht irgendein Wesen entdecken könnte, das das Anheuern eines Söldners entfallen lassen könnte.0 -
In der Tat, über Arilys' Schulter ragte das Ende eines Langbogens elfischer Machart. Ruatril blinzelte. Wie konnte sie diesen bisher nur übersehen haben? Etwas stimmte mit ihren Augen nicht. Oder war hier Magie im Spiel? Sie lächelte der Bogenschützin zu.
"Nun, Eure Fähigkeiten ergänzen sich doch aufs Beste mit den unseren! Aber wenn Ihr wirklich meint, wir bräuchten neben Magie und einem Bogen auch noch einen starken Arm mit einem scharfen Schwert, so kann ich mit einem solchen durchaus dienen. Ich weiß sogar damit umzugehen.", meinte Ruatril. Sie klopfte sich an die Hüfte, um deren Mitte ein doppelt darum geschlungener Ledergurt führte, von dem eine Scheide mit dazu gehörigem Scimitar baumelte.
"Früher einmal...", sie stockte und runzelte die Stirn. Nein, das ging die beiden, die sie ja schließlich kaum kannte, nun wirklich nichts an! "Früher einmal", wiederholte sie. "konnte man durch diese Lande reisen, ohne eine ganze Armee zu brauchen." Dies hatte den Vorzug, eine Wahrheit zu sein, aber war dennoch nicht das, was sie ursprünglich hatte sagen wollen.
Früher einmal, vor über hundert Jahren, hatte sie gewusst, wie man mit zwei Waffen kämpfte, aber dieser Kampfstil bedurfte täglicher Übung und in den letzten 40 oder auch 50 Dekaden hatte sie dies leider schmählich versäumt. Dennoch hatte sie ihr zweites Scimitar dabei, gut verstaut in ihrer Gepäckrolle. Vielleicht fand sie ja einen neuen Lehrer. Ihr früherer Meister dürfte längst zu den Göttern gegangen sein, da er ein Bhen gewesen war. Sie seufzte leise. Es hatte sie damals einige Mühe und Überzeugungsarbeit gekostet, bei ihm Unterricht zu erhalten, aber das war es wert gewesen. Warum nur war den Menschen keine längere Lebensspanne vergönnt? Andererseits, wenn sie an seine wortreichen und häufigen Schimpftiraden zurückdachte, und eine solche hätte sie garantiert über sich ergehen lassen müssen, wo sie doch seine Lektionen dermaßen vernachlässigt hatte, war es vielleicht ganz gut, mit einem neuen Meister von vorn anzufangen.
Von vorn anfangen... nun, dass traf gewissermaßen nicht nur auf den Schwertkampf zu.
Es stimmte, die Bardin hatte vieles neu zu erlernen, aber das musste sie den beiden ja nun wirklich nicht auf die Nase binden.
Den Blick immer noch auf ihre beiden zukünftigen Reisegefährtinnen gerichtet, bemerkte die Waldelfe, dass die Tiefling ihrem rechten Unterarm unbewusst eine Menge Aufmerksamkeit schenkte. Was hatte sie da nur? Ein Sklavenmal vielleicht? Ruatril warf einen Blick auf den kurzen schwarzen Haarschopf ihres Gastes. Der Länge des Haares nach zu schließen und sofern sie mit ihrer Vermutung richtig lag, müsste das Mal mittlerweile höllisch brennen. Ob sie wohl von ihren ehemaligen Herren verfolgt wurde? Die Bardin erwog eine entsprechende Frage an die Tiefling zu richten, warf einen Blick auf deren gut beherrschte Gesichtszüge und verzichtete. Zu diesem Zeitpunkt ihrer Bekanntschaft würde die Tiefling den beiden Elfen wohl kaum ihre Lebensgeschichte anvertrauen. Sollte sie verfolgt werden und würde man sie unterwegs aufspüren, so lag das in der Zukunft und sie würden sich halt dann damit beschäftigen... müssen.
Sei's drum, dachte die Waldelfe und zuckte innerlich mit den Achseln. Aus rein persönlicher Sicht hätte sie ohnehin nichts dagegen einer entflohenen Sklavin zu helfen, sofern sie denn wirklich eine war. Ganz sicher war sich die Bardin da nicht. Noch nicht.
"Aber da wäre noch etwas. Wo wir doch gedenken gemeinsam zu reisen... man nennt mich Ruatril.", stellte sie sich der Tiefling vor, die offenbar angespannt auf der Suche nach Muskeln ohne überflüssige Hirnmasse durch die Gaststube spähte.0 -
Nachdenklich hatte die Mondelfe ihren beiden voraussichtlichen Reisegefährten zugehört und spitzte gedankenverloren die Lippen. Dann strich sie sich eine Strähne ihrer langen schwarzen Haare aus dem Gesicht. Ich werde sie auf Reisen besser wieder zusammen binden. Na grandios, was für ein hilfreicher Gedanke. Unwillkürlich schüttelte sie den Kopf und versuchte sich wieder auf das Wesentliche zu konzentrieren.
Ruatril konnte also mit einem Krummsäbel kämpfen, das war eine erfreuliche Nachricht. Arilys hatte zwar schon oft von kämpfenden Barden gehört, aber wirklich gesehen hatte sie das noch bei keinem. Kunststück schalt sie sich in Gedanken bisher habe ich Barden ja auch hauptsächlich in Tavernen erlebt.
Nun gut, vielleicht hatte Ruatril Recht und es war besser zu dritt los zu ziehen, als sich noch mit Söldnern zu belasten. Sie musste ihre Augen ja ohnehin schon auf der Umgebung und auf der Tiefling haben, der sie noch immer nicht weiter traute als ihr Dolch reichte.
Früher einmal ... die Worte der Bardin hallten in ihr nach und das Bild einer elfischen Siedlung im Hochwald tauchte vor ihrem inneren Auge auf. Früher einmal hatte sie eine Priesterin Khalreshaars werden wollen, doch es war alles anders gekommen. Vollkommen anders.
Sie atmete tief durch und schüttelte erneut den Kopf um diese Gedanken los zu werden. Was war nur los mit ihr? Was früher war hatte hier nichts zu suchen. Jetzt hatte sie einen Auftrag zu erledigen – nicht mehr und nicht weniger. Beinahe dankbar richtete sie den Blick auf die trampelhafte Bedienung, die sie vor kurzem fast umgerannt hatte und die nun wieder auf ihren Tisch zusteuerte.
„Einen Krug heißen, verdünnten Met bitte.“ Sagte sie laut, bevor diese überhaupt eine Frage stellen konnte. Dann wandte sie sich an beiden am Tisch.
„Also gut, sollte es uns nicht gelingen einen weiteren Mitreisenden zu finden, haben wir in einer so kleinen Gruppe vielleicht sogar die Chance uns einigermaßen unbemerkt zu bewegen. Wir sollten die Zeit bis zum Morgengrauen für Vorbereitungen nutzen und uns ein wenig ausruhen.“ Fragend sah sie von einem zum anderen und als ihr Blick schließlich an der Tiefling hängen blieb fügte sie Ruatrils Beispiel folgend hinzu „Mein Name ist Arilys'silas.“ Leicht neigte sie dabei den Kopf, das dazugehörige Lächeln fiel allerdings etwas schief aus.............. [SIGPIC][/SIGPIC]0 -
Starker Arm mit Schwert… . Zariss musterte die Elfe skeptisch. Ein Elfenarm erschien ihr nicht wirklich mächtig. Gewiss, auch zierliche Finger konnten zuweilen einiges an Kraft aufbringen und das mochte auch auf Gliedmaßen zutreffen, aber ob ein Barde derart dagegen halten konnte wie ein Krieger in angemessener Rüstung? Hoffentlich war sie geschickt genug, um den Angriffen auszuweichen. Und hoffentlich führte dies nicht dazu, dass die Gegner, so welche kamen, ihrerseits nicht still standen. Dann ließ sich nämlich schlecht zielen. Aber gut. Vorne würde zur Not jemand stehen. Und wenn es dann ganz schlecht lief, im Sinne dessen, dass sie überwältigt wurden, jemand starb, sollte sie sich eventuell noch aus dem Staub machen können. Dieses Mal klappte das gewiss. Aber vielleicht geschah auch einfach nichts oder nichts, was sich zur Not nicht durch Intelligenz lösen ließ.
Die Namensnennungen sorgten schließlich dafür, dass sie den Kopf neigte. „Angenehm. Zariss.“, schloss sie sich an, prägte sich die Namen ein und erwog die Worte der Bogenschützin. Die Tieflinge, die sie in Thay sonst noch gesehen hatte, hatten sich alle aufs Schleichen verstanden, auch die eine, die ihr auf dem Weg geholfen hatte. Vielleicht also auch sie, wobei sie ohnehin recht wenig Lärm verursachte. Mal abgesehen von den Sprüchen natürlich. Ansonsten war ein wenig Ruhe selbstredend nicht verkehrt, so dass sie es beim stummen Einverständnis beließ, wobei sie stark annahm, dass die Unterkunft auf dem Schiff komfortabler gewesen war als das, was hier gemeinhin angeboten wurde. Na solange es nicht schlechter war, als in der Wildnis zu übernachten… .0 -
Arilys' innerer Kampf über die Entscheidung mit oder ohne Söldner loszuziehen fand ein jehes Ende und ihre folgenden Worte waren sehr nach der Bardin Geschmack. Zu dritt und alle nur -wenn überhaupt- in leichter Rüstung würden sie weit unauffälliger und schneller unterwegs sein, als mit einer Horde lärmender Söldner im Schlepptau. Ganz richtig!
Trotz des skeptischen Blickes der Tiefling, die ihre schmale Statur zweifelnd musterte und den sie sehr wohl bemerkte, war sich Ruatril sicher, nicht zu viel versprochen zu haben. Der Kampf mit einem Scimitar und einem leichten Schild war ihr in Fleisch und Blut übergegangen und gehörte zu den Fähigkeiten, die sie nicht neu erlernen musste.
Da die Tiefling, Zariss mit Namen wie sie nun wusste, aber schwieg und auch keine Einwände gegen Arilys' Vorschlag erhob, ignorierte die Waldelfe deren Zweifel. Zumal sie sich ziemlich sicher war, dass Zariss aus jeder Situation einen Ausweg fand. Wenn auch vielleicht nur für sich selbst.
"Einverstanden, so werden wir es halten.", meinte sie mit einem Nicken, was die kleinen Perlen in den vielen Zöpfen, mit denen ihr dunkelbraunes Haar durchwirkt war, leise zusammen klicken ließ. "Allerdings muss ich gestehen, dass ich seit meiner Ankunft hier darauf vorbereitet war, wieder abzureisen. Aber nochmal gut ausruhen... nun ja. Zumindest ist das Zimmer, was ich hier habe, trocken und es ist darinnen nicht ganz so kalt wie draussen. Inzwischen müsste es sogar halbwegs ungezieferfrei sein, dennoch würde ich das Bett nur auf eigene Gefahr benutzen. Solltet Ihr also in diesem wunderschönen Städtchen noch keine Bleibe gefunden haben, so könnt Ihr gern den Boden der meinen mit mir teilen.", fuhr sie mit einem ironischen Lächeln auf den Lippen fort.0 -
Kurz nickte die Mondelfe der Tiefling zu, als Zariss Ihren Namen nannte und sah dann überrascht auf Ruatril, als diese eine gemeinsame Übernachtung anbot. Die Idee war an sich gar nicht so übel. Allerdings bezweifelte sie, dass sie mit einer Tiefling in einem Raum würde Ruhe finden können. Andererseits wünschte sie sich nichts mehr, als eine Gelegenheit kurz mit der Waldelfe alleine zu sprechen. Offensichtlich hatte Ruatril bislang eher positive Erfahrungen mit diesen Höllenmischlingen gemacht und sie wollte sie dringend warnen. Und konnte sie es überhaupt zulassen, dass eine Schwester sich alleine in eine solche Gefahr begab? Andererseits machte Ruatril definitiv den Eindruck auf sich selbst aufpassen zu können, sonst hätte sie das Leben einer Bardin im vergangenen Jahrhunderten kaum überlebt.
Arylis seufzte leise und versuchte das Alter ihres Gegenübers zu schätzen, aber da gab es selbst für eine Elfe während der langen Phase des „erwachsenseins“ wenig Anhaltspunkte. Ihrer bisherigen Unterhaltung nach zu urteilen war sie allerdings eine erfahrene Abenteurerin und sollte deshalb die 200 bereits überschritten haben. Sie selbst war knapp 120 gewesen und gerade erwachsen geworden, als der Alptraum begann, der sie noch immer ab und an einholte. Sie war von ihrer kurzen Wanderung anlässlich ihrer Epiphanie zurückgekommen, was vermutlich der einzige Grund war, warum sie noch am Leben war. Die anschließenden Jahrzehnte der Suche nach ihren Verwandten und Freunden, die sie durch halb Faerûn geführt hatte, hatten irgendwann begonnen zu verschwimmen, so dass sie sich selbst oft ihres eigenen Alters nicht wirklich bewusst war. Danach die Ausbildung im Orden, die Zeit in Evereska und später in Silbrigmond.
Ich weiche schon wieder ab!
Blinzelnd kam sie ins hier und jetzt zurück, lächelte gen Ruatril und antwortete etwas ausweichend:
„Das ist ein großzügiges Angebot von euch Schwester, aber auch ich bin bereits die dritte Nacht in dieser ... hm ... an diesem Ort und habe eine Kammer in der Taverne ein Stück die Straße nach oben. Es ist der gleiche schäbige Schuppen wie dieser fürchte ich und auch die Beschreibung der Unterkunft ist sehr treffend. Aber ich habe dort noch einige persönliche Sachen liegen, müsste also in jedem Fall noch einmal zurück.“
Ob sie nun vor hatte diese Dinge vor der anbrechenden Nacht zu holen oder aber diese dort zu verbringen ließ sie vorerst offen.............. [SIGPIC][/SIGPIC]0 -
Somit schien für die beiden alles geklärt zu sein. Gut. Weniger gut war jedoch das Angebot, das Ruatril unterbreitete und bei dem sie unwillkürlich blinzeln musste. Gewiss, auf dem Weg nach Neverwinter würden sie wahrscheinlich noch öfter zusammen übernachten, ob im Freien oder eventuell einer Herberge, vielleicht sogar bei Siedlern, aber hier, ungezwungen, mit anderem in einem Zimmer, die sie noch gar nicht kannte? Vor einer nächsten notwendigen Übernachtung würde sie beide noch besser kennen lernen, was eine spätere gemeinsame Übernachtung rechtfertigen könnte, ein Tag in der Wildnis dürfte einiges verraten, worauf sie sich zur Not auch noch einmal alleine davonstehlen können sollte. Doch jetzt, jetzt wollte sie sich vorbereiten, schlafen, nicht wachen. Einen kleinen Alarmzauber oder ähnliches konnte sie auf die Tür sprechen, zudem hatte sie Kardelis, aber gegen Gefahren von drinnen war dies eher wenig erfolgversprechend.
So räusperte Zariss sich, spreizte die rechte Hand. „Ein wirklich ausgesprochen freundliches Angebot von Euch, Ruatril, doch leider muss ich ablehnen. Ich würde gerne vor der Reise noch einiges durchgehen, was eventuell auch spätere Überlebenschancen erhöhen könnte, und dies ist mir besser allein möglich.“ Vor allem wollte sie den Buch-Imp jetzt noch nicht offenbaren. Das hatte Zeit.0 -
Die Stirn leicht gerunzelt fragte sich die Waldelfe, ob sie etwas falsches gesagt hatte. Beide schienen von ihrem Angebot eher unangenehm berührt gewesen zu sein. Sollte sie mal wieder mit beiden Beinen im Fettnapf gelandet sein? Nun, ihre Stiefel konnten das Fett gut gebrauchen, wie sie grad bemerkte. Kurz funkelten Ruatrils Augen vor Vergnügen, bevor sie sich nachdenklich verengten als ihr Blick auch ihre Hose aus dunkelbraunem Leder streifte. Auch diese konnte Fett gebrauchen. Schon wieder. Offenbar hatte sie doch etwas vorzubereiten.
"Gut, wenn das so ist, hätte ich nur noch zwei Fragen.", wandte sich die Bardin erneut an ihre beiden Gefährtinnen. "Zum einen, gibt es etwas, von dem Ihr meint, dass ich es unbedingt bräuchte und zum anderen, wo und wann wollen wir uns morgen früh treffen, um gemeinsam in Richtung Niewinter aufzubrechen?"
Kurz erwog Ruatril der Tiefling zu erzählen, dass sie nicht ohne Aufenthalt bis Niewinter reisen würden, aber... nein, besser nicht. Sollte Zariss dann noch bei ihnen sein, könnte ihre Entscheidung ohne dass sie vorher genügend Zeit hatte, die ganze Sache gebührend zu durchdenken, positiver ausfallen. Magier neigten ohnehin dazu alles zu zergrübeln und bis ins kleinste Detail zu zerpflücken. Es wäre wohl wirklich besser, sie erst vor Ort vor die Wahl zu stellen, entweder bei der Suche nach den Kindern zu helfen, untätig vor Ort zu warten oder -falls sie es wagte- allein weiter zu reisen. Die Bardin hoffte, dass Zariss bei der Suche mithalf, die Hilfe einer Magierin wäre gewiss sehr nützlich. Fast so nützlich, wie Arilys' Fähigkeit Spuren zu lesen. Nur mühsam verkniff sie sich ein selbstgefälliges, zufriedenes Grinsen, konnte aber nicht verhindern, dass stattdessen ihre Augen kurz aufleuchteten.
In diesem Augenblick sah Ruatril die Schankmaid mit einem dampfenden Krug heraneilen.0
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