Rest in Peace - NASA Mathematikerin Katherine Johnson stirbt mit 101 Jahren

toraknu
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bearbeitet Februar 2020 in Fanart
Katherine Johnson eine Mathematikerin mit afro Amerikanischen Wurzeln welche die mathematischen Grundlagen für alle Kurskorrekturen und Bahndaten der Jahrelangen Raumfahrtprogramme mit ihrem Mitarbeiterstab lieferte ist am 24.02.2020 mit 101 Jahren gestorben.

475px-Katherine_Johnson_at_NASA%2C_in_1966.jpg Katherine Johnson in 1966 in der NASA.


Zu Zeiten als die NASA noch Hausgroße und Zimmergroße Computer für einfachste Berechnungen benutzte lieferten die Damen mit simplen mechanischen Rechenmaschinen komplizierteste Tabellen und Kursdaten und passten sich vielen Situationen umgehend an.
Ohne diese Berechnungen wären wir niemals so schnell in den Erdnahen Raum vorgestoßen. Wären einige Missionen anders verlaufen.

Die Damen wurden durch die Rassentrennung in den 50ern und 60ern massiv in ihrer Arbeit behindert und mussten unter unwirklichen
heute noch kaum vorzustellenden Bedingungen schwerstarbeit leisten.


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https://de.wikipedia.org/wiki/Katherine_Johnson


Zunächst arbeitete Katherine wie ihre Mutter als Lehrerin. Sie unterrichtete Mathematik und Französisch an verschiedenen Elementary Schools und Highschools. Im Jahr 1940 erhielt sie das Angebot, am West Virginia State College (WVSC, jetzt West Virginia State University) ein postgraduales Studium zu absolvieren, musste es aber aufgrund der Krebserkrankung ihres Ehemanns aufgeben und ihre Lehrtätigkeit wieder aufnehmen. 1952 hörte sie erstmals von ihrer Schwester in Newport News, dass es für schwarze Mathematikerinnen neue Karrieremöglichkeiten am nahe gelegenen Langley Research Center gab. Im Jahr 1953 begann sie ihre NASA-Karriere zunächst bei deren Vorgängerorganisation National Advisory Committee for Aeronautics (NACA) als Rechnerin[8] in der West Area Computing Unit. Ihre Aufgabe bestand darin, Daten aus Windkanalexperimenten mit Hilfe mathematischer Formeln zu berechnen und grafisch darzustellen.[9] Auch wertete sie Flugschreiber aus.[3]

Die schwarzen Mathematikerinnen, von Katherine als „Computer in Röcken“[3] bezeichnet, hatten aufgrund der in den USA praktizierten Rassentrennung ein von ihren weißen Kolleginnen gesondertes Büro und konnten an andere Abteilungen „ausgeliehen“ werden.[5] Auf diese Weise gelangte Katherine nach nur zwei Wochen mit einer Kollegin zunächst befristet in die Abteilung für Flugforschung, die bis dahin ausschließlich aus weißen Männern bestanden hatte. Anders als die anderen Computer stellte Katherine Fragen, wollte Zusammenhänge und Hintergründe wissen und bestand darauf, an den Briefings der Abteilung teilzunehmen, die bislang den Männern vorbehalten gewesen waren. Katherine erkundigte sich, ob es Frauen verboten war, daran teilzunehmen, und da dies nicht der Fall war, besuchte sie fortan als erste Frau die Briefings. „Die Frauen taten, was man ihnen sagte. Sie stellten keine Fragen und gingen nicht über ihre Aufgaben hinaus. Ich hakte nach, ich wollte wissen, warum. Sie gewöhnten sich daran, dass ich Fragen stellte und dass ich die einzige Frau war.“[10]

Durch ihre Kenntnisse in analytischer Geometrie machte Katherine sich schnell unentbehrlich für ihre neuen Kollegen, die nach Ablauf der Frist „vergaßen, mich wieder abzugeben“[3]. Sie war damals die einzige Frau, die den Sprung von den Computern in eine andere Abteilung schaffte.[6] 1958 wurde die NACA zur NASA. Da es noch keine Fachbücher zum Thema Weltraumfahrt gab, mussten Katherine und ihre Kollegen improvisieren und streckenweise die Bücher selbst schreiben. Gemeinsam mit ihrem Kollegen Ted Skopinski schrieb sie die theoretische Abhandlung Determination of Azimuth Angle at Burnout for Placing a Satellite over a Selected Earth Position (zu Deutsch: Bestimmung des Azimutalwinkels beim Brennschluss, um einen Satelliten über einer ausgewählten Position der Erde zu platzieren). Es war ihre erste wissenschaftliche Veröffentlichung und auch das erste Mal, dass eine Frau dieser Abteilung offiziell als Mitautorin namentlich genannt wurde:

„Ich arbeitete mit Ted Skopinski zusammen, und er wollte uns verlassen und nach Houston gehen, aber unser Vorgesetzter Pearson – kein Fan von Frauen – drängte ihn, zuerst den Bericht zu beenden, an dem wir arbeiteten.

Schließlich sagte Ted zu ihm: ‚Katherine sollte den Bericht zu Ende schreiben, sie hat sowieso die meiste Arbeit gemacht.‘

Ted ließ Pearson keine Wahl: Ich stellte den Bericht fertig, und mein Name stand darauf, und das war das erste Mal,
dass eine Frau unserer Abteilung ihren Namen auf etwas stehen hatte.“[11]

Anmerkung: Die Abhandlung von 1960 ist immer noch im Netz verfügbar ! komplizierter Stoff !
https://ntrs.nasa.gov/archive/nasa/casi.ntrs.nasa.gov/19980227091.pdf

....ihre Abhandlung diente als theoretische Grundlage für die bemannte Weltraumfahrt und Katherines Berechnungen ermöglichten den Erfolg von Alan Shepard, der im Rahmen der Mission Mercury-Redstone 3 1961 den zweiten bemannten Flug in der Geschichte der Raumfahrt absolvierte.[12] Ein Jahr später bat der Astronaut John Glenn sie, die inzwischen von einem Computer berechnete Umlaufbahn seines Fluges im Rahmen der Mission Mercury-Atlas 6 zu überprüfen, da er den Fähigkeiten Johnsons mehr vertraute.[7] Auf diese Weise war Johnson auch an der ersten Erdumrundung eines amerikanischen Astronauten beteiligt. Gegen Ende der 1960er Jahre berechnete Johnson die korrekte Umlaufbahn für die Apollo-11-Raumfahrtmission und trug damit entscheidend zum Erfolg der ersten Mondlandung bei.[12] Für den Fall eines Computerausfalls entwickelte sie ein manuelles Navigationsschema, das sich an Fixsternen orientierte.[3] Auch als Apollo 13 nach der Explosion eines Treibstofftanks und des dadurch erzwungenen Abschaltens des Navigationscomputers unplanmäßig zur Erde zurückkehren musste, stellte Katherine Johnson die Berechnungen für den Rückweg an. Sie selbst gab zu, dass sie während ihrer Arbeit oftmals auf ihre Intuition zurückgreifen musste, da vieles noch unerprobt war, und dass einer der Astronauten über sie sagte: „Ich würde Kates Intuition jederzeit trauen.“[5] Bis zu ihrer Pensionierung im Jahr 1986 wirkte Johnson darüber hinaus an der ersten Phase des Space-Shuttle-Programms mit.[7]

....

Für ihre Leistungen als Pionierin der Raumfahrt wurde Johnson von Präsident Barack Obama im November 2015 mit der Presidential Medal of Freedom, einer der beiden höchsten zivilen Auszeichnungen der USA, geehrt.[13] Am 22. Februar 2016 wurde ihr in ihrem Wohnort Hampton eine Bank mit Gedenkplakette gewidmet, die im Sommer vor dem Virginia Air and Space Center aufgestellt werden soll.[14] Am 5. Mai 2016 wurde in einer feierlichen Zeremonie, an der die damals 97-Jährige teilnahm, ein noch im Bau befindliches Rechenzentrum der NASA nach Katherine Johnson benannt.[15] Zudem ist Katherine Johnson als eine von nur 24 Wissenschaftlern in der Sammlung des Afro-American Historical and Cultural Museum in Philadelphia, Pennsylvania, vertreten. Gemeinsam mit anderen afroamerikanischen Wissenschaftlerinnen wurde sie in dem im September 2016 erschienenen Buch Hidden Figures: The African American Women Mathematicians Who Helped NASA and the United States Win the Space Race: An Untold Story porträtiert.[16][17] Der Regisseur Theodore Melfi setzte kurze Zeit später mit dem auf Shetterlys Buch basierenden Biopic Hidden Figures – Unerkannte Heldinnen Johnson und ihren Kolleginnen Dorothy Vaughan und Mary Jackson und damit ihrer „nicht erzählten“ Geschichte auch filmisch ein Denkmal.[13][18]

Im Februar 2019 benannte die NASA das Independent Verification and Validation Facility in Fairmont (West Virginia) nach Katherine Johnson.[19]

Der Film Hidden figures erst zeigte die wichtige Rolle dieser Damen in den Hinterzimmern der NASA auf.

"Mit Trauer hat unsere Nasa-Familie die Nachricht bekommen, dass Katherine Johnson heute Morgen gestorben ist", schrieb Nasa-Chef Jim Bridenstine am Montag per Twitter. "Sie war eine amerikanische Heldin und eine Pionier-Legende, die nie vergessen werden wird."

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I found what I was looking for at [NASA]. … Never did I get up and say I don't want to go to work.
Katherine G. Johnson

Katherine Johnson erhielt im Laufe ihres Lebens zahlreiche Auszeichnungen für ihre Arbeit und ihre Vorreiterrolle:

1967: NASA Lunar Orbiter Spacecraft and Operations Team award
1967: Apollo Group Achievement Award
1971: NASA Langley Research Center Special Achievement award
(zu deutsch: Auszeichnung des NASA Langley Research Center für besondere Leistungen)
1980: NASA Langley Research Center Special Achievement award
1984: NASA Langley Research Center Special Achievement award
1985: NASA Langley Research Center Special Achievement award
1986: NASA Langley Research Center Special Achievement award
1998: Ehrendoktor der Rechtswissenschaft der SUNY Farmingdale
1999: Outstanding Alumnus of the Year (zu deutsch: Herausragende Alumna des Jahres) des West Virginia State College
2006: Ehrendoktor des Capitol College, Laurel (Maryland)
2010: Ehrendoktor der Old Dominion University, Norfolk (Virginia)
2015: Presidential Medal of Freedom
2019: Fellow des Computer History Museum

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https://youtu.be/oA656L1e4CM

https://youtu.be/Q_ojDwfSNh0

https://www.youtube.com/watch?v=nYAWEyRdZEc

https://youtu.be/xQl52QnaT18
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