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Teagan Gorstag - Auf Wegen und Umwegen
valhir86
Beiträge: 70 ✭✭
Einleitende Geschichte des Charakters Teagan Gorstag:
"Ein Mann in schwarz-grün, goldenem Kettenhemd betritt den Raum, an seiner rechten Seite ein Knüppel, an der linken Seite ein Horn und ein Kurzschwert. Den Helm in Händen, den Blick voller Freude und Hoffnung betritt er das kleine Zimmer, aus dem nun nicht mehr weiter als Ruhe zu vernehmen ist. Vor wenigen Momenten war dies anders. Schmerzensschreie gingen Stund um Stund von sich, doch dann Ruhe und das Geschrei eines Neugeborenen."
Als ältester Sohn der Familie Gorstag wurde Taegan geboren, doch er sollte nicht der einzige sein. Nach ihm wurden noch drei Töchter und ein weiterer Sohn geboren. Sein Vater Segori, ein einfacher Mann, von noch einfacherer Herkunft, der es geschafft hat sich im Dienst der Stadtwache hochzudienen, und es bis zum Patroullienführer gebracht hatte, war ein Mann der seine Familie über alles liebte und für sie schuftete und tat was in seiner Macht lag um diese Familie zu schützen und zu ernähren. Doch es reichte einfach nicht. Mehr Sold konnte er nicht herausschlagen, so musste Taegan, als er alt genug war, und sein Vater empfand es, dass er mit 8 Jahren alt genug war, ebenfalls Gold und Nahrung für seine Geschwister und die Familie zu besorgen. Dies war die erste Entscheidung die Taegan in jungen Jahren treffen musste. Er war ein geschickter, und ebenfalls körperlich gut gefestigter Junge, für seine acht Jahre. Es wäre ihm ein leichtes gewesen in Tiefwasser's Strassen Gold damit zu verdienen, dass er armen Passanten das Gold aus der Tasche stehle, aber das war nicht nach seiner Vorstellung. Er wollte seiner Familie keine Pein bereiten, und seinem Vater keine Scham, das sein Sohn, der Sohn einer Stadtwache, ein einfacher Taschendieb war. So blieb ihm nicht fiel.
Er stolperte wie durch Zufall in eine heruntergekommene Kneipe, um sich umzusehen ob jemand dort einen Knappen, Träger oder ähnliches gebrauche könne. Doch was sich ihm dort bot war um vieles beeindruckender!
Er geriet in den ersten Arenakampf, den er in seinem Leben gesehen hatte und es beeindruckte ihn. Überall schrieen die Leute, feuerten die Kontrahenten an, die wiederum in einem in den Boden eingelassenen Sandring kämpfen, und von Käfiggittern umringt waren. Der eine Mann, groß wie ein Bär, mit einer Axt, der andere etwas kleiner, drahtiger, und deutlich wendiger, mit einem Schwert und einem Dolch. Nach einigen Momenten des gegenseitigen Abtastens gingen sie aufeinander los, und es dauerte nur wenige Momente als der große Mann, mit dem Dolch in der Brust auf dem Rücken lag. Dies waren Taegan’s erste Erfahrungen mit dem Tod und Blut. Alle jubelten, und warfen ihre Bierkrüge umher. Da war es um den Jungen geschehen. Er wollte so sein wie der Mann mit dem Langschwert und dem Dolch, er wollte in der Arena kämpfen.
Er blieb noch eine Weile, versteckt unter dem Tisch, bis sich die Aufregung legte, und beobachtete den Mann weiterhin. Währenddess wurde die Leiche des anderen Mannes rausgeschliffen, und der Sieger des Kampfes ging zum Wirt und wurde mit einem großen Sack Gold entlohnt. Unter einem erstaunten „Whoaaaa…“ glänzten die Augen des Jungen, doch nicht nur er war erstaunt. In just diesem Moment schauten der Wirt und der Sieges zu dem kleinen Jungen, und runzelten die Stirn.
Taegan hatte versucht zu fliehen, doch der Mann, der als Sieger aus dem Kampf hervorgegangen war, war einfach zu schnell gewesen und hatte ihn schnell am Schlafittchen gepackt. Er wurde zum Wirt gebracht, der aufgebracht fragte, was dieser Wicht in seinem Lokal treibe. Und unter stottern und zittern brachte Taegan nur hervor das er Arbeit suche, eventuell als Bedienung. Der Wirt und der Arenakämpfer lachten und nach einigen erheiterten Momenten sagte der Wirt, dass er lediglich eine Küchenhilfe brauchen könne, und ob Taegan schälen, putzen und spülen könne für drei Kupferling die Woche. Der darauf nur nickte und so an seine erste Anstellung kam, in einer heruntergekommenen Kneipe mit Namen „zum polierten Bierkrug“.
Er arbeitete einige Jahre dort und die Familie kam mehr schlecht als recht über die Runden, aber sie waren eine ehrliche und stolze Familie. Taegan wuchs zu einem stattlichen jungen Mann von knappen 14 Jahren heran und langsam übernahm er auch andere Dienste, wie das reinigen des Schankraumes, das säubern der Arena und der Waffen. Er ging immer später heim um heimlich mit den Waffen zu üben die dort herumlagen und auf die er acht geben sollte. Und es kam was kommen musste. Der Wirt erwischte ihn eines Abends wie er auf eine Übungspuppe eindrosch, mit zwei Langschwertern, immer im Wechsel, und der Wirt war erstaunt den Jungen so kämpfen zu sehen. Er hatte sichtlich einiges gelernt und konnte recht gut mit den beiden Waffen umgehen. Es war Zeit den jungen Taegan weiter zu nutzen und aus ihm mehr und mehr Profit zu schlagen.
Der Wirt sprach den Jungen erbost an und erschreckte ihn so sehr, dass dieser dachte er würde seine Arbeit verlieren. Der Wirt ließ ihn in dem Glauben und schlug ihm vor, dass er bleiben könne, wenn er in der Arena kämpfen würde. Der Junge war erfreut und in Angst versetzt zugleich, konnte nichts als schlucken und nicken.
So kam es zu seinem ersten Kampf...
Von seinem Vater mit einer alten Lederrüstung ausgestattet, die beiden Langschwerter aufs feinste poliert und geschliffen trat Taegan die letzten Stufen hinab in den Arenaring. Er wusste nicht was ihn erwartete, doch seine Vorfreude und seine pure Angst wechselten sich ab, und so geriet er in ein Wechselbad der Gefühle. Er blieb kurz vor dem Eingang stehen und stieß ein schnelles Stossgebet an Tempus aus, so wie er es sich bei den anderen Kämpfern abgeschaut hatte, dann betrat er den Ring. Sein Gegner war ein Zwerg von kleinerem Wuchs als gewöhnlich, der Bart recht kurz, als sei er abgeschnitten worden, die schwere Rüstung ohne jedes Emblem. Die Axt blutig in der rechten stürmte der Zwerg auf ihn zu, getrieben von Wut, Hass und Verzweiflung, doch die Attacke war offensichtlich, und genau das richtige um einen Neuling, dem Angst und Bange war, Selbstbewusstsein zu geben.
Taegan parierte die Attacke mit gekreuzten Langschwertern von oben, und lies sie dann parallel nach links sausen, das obere Schwert die Axt ablenkend, während das untere Schwert in den Schwertarm fuhr und der Zwerg schrie unter Schmerzen auf. Der Zwerg fiel auf die Knie und lies die Axt zu Boden fallen. Taegan trat geistesgegenwärtig gegen sie und beförderte sie unweit an den Seitenrand des Rings, außer Reichweite des Zwerges, der auf Knien vor ihm saß. Die Menge brüllte und verlangte nach dem Tod des Zwergen, und Taegan schaute sich um, eingeschüchtert von den Rufen, und überwältigt von seiner Leistung als Kämpfer. Doch dieser unaufmerksame Moment sollte ihn einen schmerzlichen Hieb in den Unterleib kosten, und wie aus Reflex schoss ein Langschwert von rechts seitlich herüber und durchtrennte mehr durch Zufall die Kehle des Mannes, der auf der Stelle tot war. Erneut brüllte die Menge. Wäre er nicht so aufgebauscht worden von der Menge, die seinen Sieg umjubelte, er hätte sich übergeben müssen, denn er stand im Blut des Zwergen, der vor ihm lag, mit dem Gesicht nach unten und der metallische Geruch von Blut und Stahl mischten sich. Er war der Sieger, er hatte den Zwerg zu fall gebracht und er hatte all dies allein zustande gebracht. Es war ein erhebendes Gefühl und er war sich in diesem Moment sicher, dass er genau dies immer tun wollte.
Es sollten viele weitere Kämpfe folgen aus denen er als Sieger hervortrat, wenn auch nicht immer unverletzt, so doch immer ohne schwerwiegende oder dauerhafte Blessuren, bis auf die eine oder andere Narbe. Aber es sollte etwas geschehen das sein Leben einschneidend verändern sollte.
An einem Abend in der Taverne, die er nun leitete, weil der alte Wirt sich eine Ruhepause bei einem Bier genehmigte, traten ein edel gekleideter Mann herein, der in Begleitung einer wunderschönen jungen Frau war. Das Paar schritt zielstrebig auf den Tresen zu, er als erstes, sie folgte ihm, mit Blick gen Boden gerichtet. Der Mann, sichtlich ein Händler oder gar Edelmann, schritt direkt auf Taegan zu und meinte mit ruhiger, aber fester Stimme etwas davon das er ihn ideal für weitere Kämpfe ausrüsten könne, ihn das aber einen festen Anteil seines Gewinns kosten würde. Dieses Gespräch ging den ganzen Abend weiter, und später nahmen sie sich einen Tisch und ein Bier und setzten sich gemeinsam, um weiter zu plauschen. Angespornt von dem Angebot des älteren Mannes, und den scheuen Blicken der jungen Dame, die er ebenfalls hin und wieder ansah um einen Blick ihrer Augen zu erhaschen, ließ Taegan sich darauf ein. Ein Zehntel seiner Gewinneinnahmen würden an Thokis Gorender gehen, wie der Mann sich vorstellte.
An einigen darauf folgenden Tagen tauchte immer wieder die junge Dame in Begleitung einiger Wachen auf, die scheinbar als Leibwächter angeheuert waren. Sie überreichte ihm die beiden für ihn angefertigten Schwerter, sowie einen Kettenpanzer, und einige Kleinigkeiten, wie etwas einen Schleifstein und ähnliches, und zudem noch einen gesiegelten Brief, der an ihn adressiert war. Er lächelte die junge Dame, die sich als die Tochter von Thokis Gorender vorstellte, Zaadi, ein unvergesslicher Name. Er musste ihr gestehen, dass er nicht lesen und nicht schreiben könne, was sie überraschte. Sie nahm den Brief wieder an sich und meinte mit einem lächeln, das sie das nötige veranlassen würde um diesen Missstand aus der Welt zu schaffen.
Wieder einige Tage später wurde Taegan von den Leibwächtern abgeholt, und in das Anwesen der Familie Gorender gebracht und dort drinnen in die Gemächer von Zaadi. Die, wie sie ihm erklärte, die Lehrstunden der Schreib- und Lesekunst mit ihm selbst übernahm. Es folgten einige Stunden des Lernens und Lehrens, während er seiner normalen Arbeit in der Taverne immer weniger nachging, sondern die restliche Zeit mit trainieren verbrachte, und einige Siege in eindrucksvoller Manier darbot.
Er war nun 16 Jahre alt, hatte es zu einem erstaunlich guten Kämpfer mit beachtlichen Fähigkeiten gebracht, und auch des Lesens und Schreibens wurde er mächtig. An einem Abend der vermutlich seine letzte Lehrstunde bei Zaadi war, gab sie ihm einen Brief, erneut einen versiegelten, und es war derselbe wie damals. Er entsiegelte ihn und las gespannt darin. Er war von seinen Gefühlen überwältigt, denn es war ein Liebesbrief von Zaadi... an ihn!! Niemals hatte er sich träumen lassen, dass sie diese Gefühle für ihn hegte. Er war überglücklich und was hätte der letzte Abend zu zweit seien sollen, wurde ein denkwürdiger Abend, der erst am späten Morgen endete, nach einer langen Liebesnacht.
Sie begannen sich danach mehr oder weniger heimlich zu treffen. Sie erfand oftmals Gründe um ihn in der Taverne zu sehen, und er wiederum versuchte sie so oft er konnte sie zufällig zu treffen, natürlich nach Absprache per Brief. Diese Liebesgeschichte sollte jedoch kein gutes Ende finden. Nach einigen Monaten hörten langsam aber sicher die Treffen auf. Taegan erhielt einen Brief von ihr das sie schwanger sei. Alle möglichen Gedanken schossen ihm durch den Kopf. Auch solche von Familie und Ehrlichkeit, und das man sich nun zu einander bekennen sollte öffentlich vor ihren und seinen Eltern. Doch es waren naive Hoffnungen.
Sein Vater schloss sie ein, ehe sie sich ein weiteres Mal sehen konnten, denn er wusste nicht wer der Vater war. Und so rückte die Zeit der Geburt näher, aber Taegan wollte es sich nicht nehmen lassen und bei ihr sein, wollte bei der Geburt seines Kindes sein. Er schaffte es irgendwie in das Anwesen und sogar bis zu ihren Gemächern. Doch als er die Tür öffnete wartete ihr Vater schon auf ihn, und zwei Wachen packten ihn von hinten und zogen ihn in das Zimmer.
Der Vater stand unter Tränen dort, am Bett seiner Tochter, das neugeborene Kind in den Händen einer anderen, jungen Frau, das Bett voller Blut, und Zaadi mit offenen Augen und offenem Mund. Ein schmerzverzerrtes Gesicht, doch keine Regung ihrem so wunderschönen Gesicht. Der Vater schrie ihn an, dass der Tod seiner Tochter Taegan’s Schuld war, und ein Zeichen Beshaba's sei. Zaadi war tot… gestorben bei der Geburt seines Sohnes…Zular, wie er ihn später nennen würde, für sich.
In Ketten gelegt schlug Thokis auf Taegan ein, der für den Vater der Mörder seiner Tochter war. Und nach unzähligen Stunden der Folter waren seine letzten Worte jene, die ihm die Wahl lassen sollten, zwischen dem Wohl seiner Familie und dem Ruhm als Arenakämpfer. Würde er in Tiefwasser bleiben, so würde Thokis dafür sorgen das sein Vater arbeitslos würde, was die ganze Familie in den Untergang treiben würde. Er hatte also keine Wahl, und so machte er sich mit nur den beiden Schwertern, und dem Liebesbrief von Zaadi in der Tasche auf den Weg aus Tiefwasser.
Später heuerte er in einem Händlerwagen an, der ihn ein Stück nach Norden begleiten würde."
"Ein Mann in schwarz-grün, goldenem Kettenhemd betritt den Raum, an seiner rechten Seite ein Knüppel, an der linken Seite ein Horn und ein Kurzschwert. Den Helm in Händen, den Blick voller Freude und Hoffnung betritt er das kleine Zimmer, aus dem nun nicht mehr weiter als Ruhe zu vernehmen ist. Vor wenigen Momenten war dies anders. Schmerzensschreie gingen Stund um Stund von sich, doch dann Ruhe und das Geschrei eines Neugeborenen."
Als ältester Sohn der Familie Gorstag wurde Taegan geboren, doch er sollte nicht der einzige sein. Nach ihm wurden noch drei Töchter und ein weiterer Sohn geboren. Sein Vater Segori, ein einfacher Mann, von noch einfacherer Herkunft, der es geschafft hat sich im Dienst der Stadtwache hochzudienen, und es bis zum Patroullienführer gebracht hatte, war ein Mann der seine Familie über alles liebte und für sie schuftete und tat was in seiner Macht lag um diese Familie zu schützen und zu ernähren. Doch es reichte einfach nicht. Mehr Sold konnte er nicht herausschlagen, so musste Taegan, als er alt genug war, und sein Vater empfand es, dass er mit 8 Jahren alt genug war, ebenfalls Gold und Nahrung für seine Geschwister und die Familie zu besorgen. Dies war die erste Entscheidung die Taegan in jungen Jahren treffen musste. Er war ein geschickter, und ebenfalls körperlich gut gefestigter Junge, für seine acht Jahre. Es wäre ihm ein leichtes gewesen in Tiefwasser's Strassen Gold damit zu verdienen, dass er armen Passanten das Gold aus der Tasche stehle, aber das war nicht nach seiner Vorstellung. Er wollte seiner Familie keine Pein bereiten, und seinem Vater keine Scham, das sein Sohn, der Sohn einer Stadtwache, ein einfacher Taschendieb war. So blieb ihm nicht fiel.
Er stolperte wie durch Zufall in eine heruntergekommene Kneipe, um sich umzusehen ob jemand dort einen Knappen, Träger oder ähnliches gebrauche könne. Doch was sich ihm dort bot war um vieles beeindruckender!
Er geriet in den ersten Arenakampf, den er in seinem Leben gesehen hatte und es beeindruckte ihn. Überall schrieen die Leute, feuerten die Kontrahenten an, die wiederum in einem in den Boden eingelassenen Sandring kämpfen, und von Käfiggittern umringt waren. Der eine Mann, groß wie ein Bär, mit einer Axt, der andere etwas kleiner, drahtiger, und deutlich wendiger, mit einem Schwert und einem Dolch. Nach einigen Momenten des gegenseitigen Abtastens gingen sie aufeinander los, und es dauerte nur wenige Momente als der große Mann, mit dem Dolch in der Brust auf dem Rücken lag. Dies waren Taegan’s erste Erfahrungen mit dem Tod und Blut. Alle jubelten, und warfen ihre Bierkrüge umher. Da war es um den Jungen geschehen. Er wollte so sein wie der Mann mit dem Langschwert und dem Dolch, er wollte in der Arena kämpfen.
Er blieb noch eine Weile, versteckt unter dem Tisch, bis sich die Aufregung legte, und beobachtete den Mann weiterhin. Währenddess wurde die Leiche des anderen Mannes rausgeschliffen, und der Sieger des Kampfes ging zum Wirt und wurde mit einem großen Sack Gold entlohnt. Unter einem erstaunten „Whoaaaa…“ glänzten die Augen des Jungen, doch nicht nur er war erstaunt. In just diesem Moment schauten der Wirt und der Sieges zu dem kleinen Jungen, und runzelten die Stirn.
Taegan hatte versucht zu fliehen, doch der Mann, der als Sieger aus dem Kampf hervorgegangen war, war einfach zu schnell gewesen und hatte ihn schnell am Schlafittchen gepackt. Er wurde zum Wirt gebracht, der aufgebracht fragte, was dieser Wicht in seinem Lokal treibe. Und unter stottern und zittern brachte Taegan nur hervor das er Arbeit suche, eventuell als Bedienung. Der Wirt und der Arenakämpfer lachten und nach einigen erheiterten Momenten sagte der Wirt, dass er lediglich eine Küchenhilfe brauchen könne, und ob Taegan schälen, putzen und spülen könne für drei Kupferling die Woche. Der darauf nur nickte und so an seine erste Anstellung kam, in einer heruntergekommenen Kneipe mit Namen „zum polierten Bierkrug“.
Er arbeitete einige Jahre dort und die Familie kam mehr schlecht als recht über die Runden, aber sie waren eine ehrliche und stolze Familie. Taegan wuchs zu einem stattlichen jungen Mann von knappen 14 Jahren heran und langsam übernahm er auch andere Dienste, wie das reinigen des Schankraumes, das säubern der Arena und der Waffen. Er ging immer später heim um heimlich mit den Waffen zu üben die dort herumlagen und auf die er acht geben sollte. Und es kam was kommen musste. Der Wirt erwischte ihn eines Abends wie er auf eine Übungspuppe eindrosch, mit zwei Langschwertern, immer im Wechsel, und der Wirt war erstaunt den Jungen so kämpfen zu sehen. Er hatte sichtlich einiges gelernt und konnte recht gut mit den beiden Waffen umgehen. Es war Zeit den jungen Taegan weiter zu nutzen und aus ihm mehr und mehr Profit zu schlagen.
Der Wirt sprach den Jungen erbost an und erschreckte ihn so sehr, dass dieser dachte er würde seine Arbeit verlieren. Der Wirt ließ ihn in dem Glauben und schlug ihm vor, dass er bleiben könne, wenn er in der Arena kämpfen würde. Der Junge war erfreut und in Angst versetzt zugleich, konnte nichts als schlucken und nicken.
So kam es zu seinem ersten Kampf...
Von seinem Vater mit einer alten Lederrüstung ausgestattet, die beiden Langschwerter aufs feinste poliert und geschliffen trat Taegan die letzten Stufen hinab in den Arenaring. Er wusste nicht was ihn erwartete, doch seine Vorfreude und seine pure Angst wechselten sich ab, und so geriet er in ein Wechselbad der Gefühle. Er blieb kurz vor dem Eingang stehen und stieß ein schnelles Stossgebet an Tempus aus, so wie er es sich bei den anderen Kämpfern abgeschaut hatte, dann betrat er den Ring. Sein Gegner war ein Zwerg von kleinerem Wuchs als gewöhnlich, der Bart recht kurz, als sei er abgeschnitten worden, die schwere Rüstung ohne jedes Emblem. Die Axt blutig in der rechten stürmte der Zwerg auf ihn zu, getrieben von Wut, Hass und Verzweiflung, doch die Attacke war offensichtlich, und genau das richtige um einen Neuling, dem Angst und Bange war, Selbstbewusstsein zu geben.
Taegan parierte die Attacke mit gekreuzten Langschwertern von oben, und lies sie dann parallel nach links sausen, das obere Schwert die Axt ablenkend, während das untere Schwert in den Schwertarm fuhr und der Zwerg schrie unter Schmerzen auf. Der Zwerg fiel auf die Knie und lies die Axt zu Boden fallen. Taegan trat geistesgegenwärtig gegen sie und beförderte sie unweit an den Seitenrand des Rings, außer Reichweite des Zwerges, der auf Knien vor ihm saß. Die Menge brüllte und verlangte nach dem Tod des Zwergen, und Taegan schaute sich um, eingeschüchtert von den Rufen, und überwältigt von seiner Leistung als Kämpfer. Doch dieser unaufmerksame Moment sollte ihn einen schmerzlichen Hieb in den Unterleib kosten, und wie aus Reflex schoss ein Langschwert von rechts seitlich herüber und durchtrennte mehr durch Zufall die Kehle des Mannes, der auf der Stelle tot war. Erneut brüllte die Menge. Wäre er nicht so aufgebauscht worden von der Menge, die seinen Sieg umjubelte, er hätte sich übergeben müssen, denn er stand im Blut des Zwergen, der vor ihm lag, mit dem Gesicht nach unten und der metallische Geruch von Blut und Stahl mischten sich. Er war der Sieger, er hatte den Zwerg zu fall gebracht und er hatte all dies allein zustande gebracht. Es war ein erhebendes Gefühl und er war sich in diesem Moment sicher, dass er genau dies immer tun wollte.
Es sollten viele weitere Kämpfe folgen aus denen er als Sieger hervortrat, wenn auch nicht immer unverletzt, so doch immer ohne schwerwiegende oder dauerhafte Blessuren, bis auf die eine oder andere Narbe. Aber es sollte etwas geschehen das sein Leben einschneidend verändern sollte.
An einem Abend in der Taverne, die er nun leitete, weil der alte Wirt sich eine Ruhepause bei einem Bier genehmigte, traten ein edel gekleideter Mann herein, der in Begleitung einer wunderschönen jungen Frau war. Das Paar schritt zielstrebig auf den Tresen zu, er als erstes, sie folgte ihm, mit Blick gen Boden gerichtet. Der Mann, sichtlich ein Händler oder gar Edelmann, schritt direkt auf Taegan zu und meinte mit ruhiger, aber fester Stimme etwas davon das er ihn ideal für weitere Kämpfe ausrüsten könne, ihn das aber einen festen Anteil seines Gewinns kosten würde. Dieses Gespräch ging den ganzen Abend weiter, und später nahmen sie sich einen Tisch und ein Bier und setzten sich gemeinsam, um weiter zu plauschen. Angespornt von dem Angebot des älteren Mannes, und den scheuen Blicken der jungen Dame, die er ebenfalls hin und wieder ansah um einen Blick ihrer Augen zu erhaschen, ließ Taegan sich darauf ein. Ein Zehntel seiner Gewinneinnahmen würden an Thokis Gorender gehen, wie der Mann sich vorstellte.
An einigen darauf folgenden Tagen tauchte immer wieder die junge Dame in Begleitung einiger Wachen auf, die scheinbar als Leibwächter angeheuert waren. Sie überreichte ihm die beiden für ihn angefertigten Schwerter, sowie einen Kettenpanzer, und einige Kleinigkeiten, wie etwas einen Schleifstein und ähnliches, und zudem noch einen gesiegelten Brief, der an ihn adressiert war. Er lächelte die junge Dame, die sich als die Tochter von Thokis Gorender vorstellte, Zaadi, ein unvergesslicher Name. Er musste ihr gestehen, dass er nicht lesen und nicht schreiben könne, was sie überraschte. Sie nahm den Brief wieder an sich und meinte mit einem lächeln, das sie das nötige veranlassen würde um diesen Missstand aus der Welt zu schaffen.
Wieder einige Tage später wurde Taegan von den Leibwächtern abgeholt, und in das Anwesen der Familie Gorender gebracht und dort drinnen in die Gemächer von Zaadi. Die, wie sie ihm erklärte, die Lehrstunden der Schreib- und Lesekunst mit ihm selbst übernahm. Es folgten einige Stunden des Lernens und Lehrens, während er seiner normalen Arbeit in der Taverne immer weniger nachging, sondern die restliche Zeit mit trainieren verbrachte, und einige Siege in eindrucksvoller Manier darbot.
Er war nun 16 Jahre alt, hatte es zu einem erstaunlich guten Kämpfer mit beachtlichen Fähigkeiten gebracht, und auch des Lesens und Schreibens wurde er mächtig. An einem Abend der vermutlich seine letzte Lehrstunde bei Zaadi war, gab sie ihm einen Brief, erneut einen versiegelten, und es war derselbe wie damals. Er entsiegelte ihn und las gespannt darin. Er war von seinen Gefühlen überwältigt, denn es war ein Liebesbrief von Zaadi... an ihn!! Niemals hatte er sich träumen lassen, dass sie diese Gefühle für ihn hegte. Er war überglücklich und was hätte der letzte Abend zu zweit seien sollen, wurde ein denkwürdiger Abend, der erst am späten Morgen endete, nach einer langen Liebesnacht.
Sie begannen sich danach mehr oder weniger heimlich zu treffen. Sie erfand oftmals Gründe um ihn in der Taverne zu sehen, und er wiederum versuchte sie so oft er konnte sie zufällig zu treffen, natürlich nach Absprache per Brief. Diese Liebesgeschichte sollte jedoch kein gutes Ende finden. Nach einigen Monaten hörten langsam aber sicher die Treffen auf. Taegan erhielt einen Brief von ihr das sie schwanger sei. Alle möglichen Gedanken schossen ihm durch den Kopf. Auch solche von Familie und Ehrlichkeit, und das man sich nun zu einander bekennen sollte öffentlich vor ihren und seinen Eltern. Doch es waren naive Hoffnungen.
Sein Vater schloss sie ein, ehe sie sich ein weiteres Mal sehen konnten, denn er wusste nicht wer der Vater war. Und so rückte die Zeit der Geburt näher, aber Taegan wollte es sich nicht nehmen lassen und bei ihr sein, wollte bei der Geburt seines Kindes sein. Er schaffte es irgendwie in das Anwesen und sogar bis zu ihren Gemächern. Doch als er die Tür öffnete wartete ihr Vater schon auf ihn, und zwei Wachen packten ihn von hinten und zogen ihn in das Zimmer.
Der Vater stand unter Tränen dort, am Bett seiner Tochter, das neugeborene Kind in den Händen einer anderen, jungen Frau, das Bett voller Blut, und Zaadi mit offenen Augen und offenem Mund. Ein schmerzverzerrtes Gesicht, doch keine Regung ihrem so wunderschönen Gesicht. Der Vater schrie ihn an, dass der Tod seiner Tochter Taegan’s Schuld war, und ein Zeichen Beshaba's sei. Zaadi war tot… gestorben bei der Geburt seines Sohnes…Zular, wie er ihn später nennen würde, für sich.
In Ketten gelegt schlug Thokis auf Taegan ein, der für den Vater der Mörder seiner Tochter war. Und nach unzähligen Stunden der Folter waren seine letzten Worte jene, die ihm die Wahl lassen sollten, zwischen dem Wohl seiner Familie und dem Ruhm als Arenakämpfer. Würde er in Tiefwasser bleiben, so würde Thokis dafür sorgen das sein Vater arbeitslos würde, was die ganze Familie in den Untergang treiben würde. Er hatte also keine Wahl, und so machte er sich mit nur den beiden Schwertern, und dem Liebesbrief von Zaadi in der Tasche auf den Weg aus Tiefwasser.
Später heuerte er in einem Händlerwagen an, der ihn ein Stück nach Norden begleiten würde."
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Kommentare
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Prolog:
Ein warmer, lauer Sommerwind fegt sacht über eine kleine Anhöhe nördlich des Weges der direkt nach Niewinter führt. Der Himmel ist wolkenlos, das Licht Lathanders im Zenit und die Gruppe Reisender einigermaßen verstreut am Wegesrand. Gedankenverloren liegt der Kopf auf den Händen und der Blick schweift ohne Haltepunkt über die Landschaft. Kein Gefühl von Ruhe oder Wohlbehagen will sich einstellen. Als würden die Sonnenstrahlen das Gemüt von Taegan nicht berühren können. Als würden die Schatten seiner Gedanken ihn frieren lassen. Eine leichte Gänsehaut die nicht vom angenehmen Sommerwind rührt. Was war passiert, dass er allein, ohne die Liebe seines Lebens am Wegesrand inmitten einer Gruppe Fremder saß. Keine Aufmunterung konnte sein Ohr erreichen, kein Schulterklopfer aus der Ohnmacht gleichen Starre wecken, kein noch so ernst gemeintes und mitempfundenes Wort erreichte je auch nur die Nähe seines Herzens.
Er war allein und er würde alleine bleiben. Solang es seinem Sohn und seiner Familie gut ging, musste er dieses Schicksal erdulden. Aber womit hatte er es verdient? Warum hatte sich Tymora von ihm abgewandt, hatte er doch nie jemandem etwas zu Leide getan.
Er hatte Männer und Frauen, Menschen und Zwerge in seiner kleinen Arena erschlagen, aber es waren stets Leute, die sich freiwillig dort einfanden und außerdem, so hatte ihm sein Vater erklärt, hatten die Götter ihre eigenen Einflussbereiche, in die sich kein anderer Gott einmischen würde. Und die Arena war ganz klar Tempus' Sphäre. Warum sollte ihm die Göttin des Glücks grämen? Oder war sie es gar nicht, sondern ihre eifersüchtige Schwester, vor der Teagan sich nicht genügend geschützt hatte?
Ein sachtes Kopfschütteln. Die Schuldfrage zu klären würde nichts ändern. Den Blick in den Himmel schwenkend wurde ihm seine Last immer schwerer und unerträglicher. Er würde Zaadi nie wieder sehen. Er würde seinen Sohn, Zular, nie kennenlernen. Auch seine Geschwister und Eltern würde er nie wieder sehen können. Sein Vater musste sich für ihn schämen, und doch blieb da dieser Rest an Hoffnung, dass er seine Entscheidung verstehen könnte, wenn er von ihr wüsste. Wenn er wüsste was er opferte um seine Familie zu schützen.
Seine Augen füllten sich mit Tränen, dass die Welt um ihn verschwamm, sein Körper begann sich zu schütteln und seine Hilflosigkeit bahnte sich ihren Weg an die Oberfläche um Befreiung zu erfahren. Geschüttelt und wehklagend an die Welt und die Götter saß er auf dem Plateau, ein wenig außerhalb, damit man ihn nicht sah und er seine Ruhe haben konnte. Seinen Kopf zwischen die Knie gepresst und schluchzend weint er, was seine Augen hergaben. Er wollte sterben, wollte bei seinem Sohn sein, im Arm seiner Frau, im Kreise seiner Familie, wünschte sich das alles nie passiert wäre und hoffte auf die Hilfe der Götter, die ihm helfen sollten alles ins Gleichgewicht zu bringen. Zuerst spürte er die raue Hand auf seiner Schulter nicht. Erst als die tiefe, vertraute Stimme sagte "Tränen sind wie ein reinigendes Bad im Feuer der Esse, um die Schlacke vom Eisen zu trennen...", wurde er sich der Anwesenheit bewusst. Valhir, der schildzwergische Priester der die gleiche Reiseroute teilte, hatte sich unbemerkt an seine Seite begeben. Ohne weitere Worte setzte er sich neben Teagan und schaute über die Hügelkuppe in das weite Land, während er gedankenverloren an einem Ring an seinem Finger polierte.0 -
Nett, warum hast du nicht weitergemacht?0
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