Wahre Klischees

Der Trekkie

Der Trekkie ist selbstverständlich ein Kerl. Einer von der dicken und stinkenden Sorte. Sein Sexualleben ist quasi nicht existent und sein Freundeskreis überschaubar. Das einzige was er im Überfluss hat sind Pickel. Dicke Pickel. Gerne auch aufgekratzt und entzündet.

Des Weiteren ist er stolzer Besitzer einer Star Trek-Uniform. Wenigstens einer. Und weil das allein noch nicht peinlich genug ist, zieht er sie manchmal auch an. Seiner, nicht ganz so vorbildlichen, Figur schmeichelt das zumeist nicht besonders. Allerdings macht es das auch nicht mehr fett – oder fetter – wie ich es vielleicht eher formulieren sollte.

Selbstverständlich geht der Trekkie gerne auf Star Trek-Conventions. Schließlich ist er ein Trekkie. Dort diskutiert er mit Vorliebe mit seinesgleichen über Technik. Star Trek-Technik – also ******** – oder Physik. Drolligerweise glaubt der Trekkie nämlich tatsächlich, dass er von letztgenanntem eine Ahnung hätte. Und das nicht nur ein bisschen.

Auf die Frage ob sie Einsteins Relativitätstheorie verstehen antworten neun von zehn Trekkies mit „ja“, womit jedes weitere Kommentar meinerseits, diesen Sachverhalt betreffend, unnötig wird. Wie soll jemand auch die Relativitätstheorie verstehen können, wenn er nicht einmal dazu in der Lage ist eine Seifenoper von einer SF-Serie zu unterscheiden?

Außerdem ist der Trekkie ein Fanboy. Und zwar einer von der lauten Sorte. Was für den Metalhead seine Musik ist, ist für ihn sein Star Trek. Und es gibt kein Star Trek außer seinem Star Trek, das da ewig ist. Amen.

Für ihn ist Star Trek nicht einfach nur eine fiktive Version der Zukunft, sondern DIE Zukunft. Unfehlbar und Zweifellos. Deshalb liefert er sich gerne erbitterte Rededuelle mit seiner „lichten Seite“, dem Star Wars-Fan. Denn den kann er überhaupt nicht leiden. Dabei ist dieser doch soviel leichter zu ertragen.